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Tesla mit Rekordumsatz – fünfter Quartalsgewinn in Folge
Tesla hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs sein Wachstum beschleunigt und einen Rekordumsatz verkündet. Das Unternehmen machte zudem den fünften Quartalsgewinn in Folge. Das lag allerdings nicht nur am Verkauf seiner E-Autos.
Die Erlöse schossen demnach um gut 39 Prozent auf fast 8,8 Milliarden US-Dollar (7,4 Milliarden Euro) in die Höhe. Dabei übertraf der Elektroautobauer mitten in der Corona-Krise sogar erneut die bereits hohen Erwartungen. Bereits bekannt war, dass Tesla im dritten Quartal die meisten Autos seiner Firmengeschichte produziert und ausgeliefert hatte.
Tesla profitierte zudem aber auch vom Verkauf von CO2 Guthaben an andere Autobauer. Diese gleich damit ihre eigenen Emissionswerte für das Erreichen von CO2-Zielen aus. Unter dem Strich blieb auch wegen dieser Geschäfte ein Nettogewinn von 331 Millionen US-Dollar (279 Millionen Euro). Damit steigerte das Unternehmen das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 131 Prozent.
Gewinn dank CO2-Zertifikaten
Für Tesla war es zudem der fünfte Quartalsgewinn in Folge – noch nie seit der Gründung 2003 war Tesla über einen so langen Zeitraum profitabel. "Das dritte Quartal war das beste in unserer Geschichte", freute sich Tesla-Chef Elon Musk nach Vorlage des Finanzberichts in einer Konferenzschalte mit Finanzanalysten.
Tesla bekräftigte sein ambitioniertes Vorhaben, bis Ende des Jahres eine halbe Million Autos auszuliefern. In den ersten drei Quartalen wurden knapp 320.000 Autos an die Kundschaft gebracht, 139.593 davon im vergangenen Vierteljahr. Das Jahresziel von 500.000 Auslieferungen zu erreichen, sei allerdings schwieriger geworden, räumte Tesla im Geschäftsbericht mit Blick auf die Pandemie ein.
Abhängig sind die Pläne demnach vor allem von der Produktion des Model Y in Shanghai. Die Produktion dort soll möglichst schnell weiter hochgefahren werden. In diesem Rahmen bestätigte Tesla auch, dass europäische Kunden Exemplare des Mittelklassewagens Model 3 aus chinesischer Produktion erhalten.
Dies soll eine Übergangslösung sein bis die erste europäischen Fabrik im brandenburgischen Grünheide nahe Berlin ihre Produktion aufnimmt. Der Bau dort gehe rasch voran, hieß es. Bereits im kommenden Jahr will Tesla hier die ersten Autos produzieren und ausliefern. Darüber hinaus plant der Konzern zügig ein weiteres Autowerk im texanischen Austin, dort soll der Kompakt-SUV Model Y und der geplante Cybertruck vom Band rollen.
Aktie legt deutlich zu
In Deutschland steigt Tesla zudem bei dem Autozulieferer ATW mit Sitz in Neuwied ein. ATW (Assembly & Test Europe GmbH) gehörte dem kanadischen Hersteller ATS Automation Tooling Systems. Dieser kündigte kürzlich die Schließung seines Standorts in Rheinland-Pfalz an. Ob Tesla alle 210 Stellen bei dem Unternehmen erhält ist noch unklar.
Anlegerinnen und Anleger reagierten erwartungsgemäß euphorisch auf die Rekordzahlen. Die Tesla-Aktie zog an der heimatlichen US-Börse Nasdaq nachbörslich um 4,3 Prozent an. Im Tradegate-Handel liegt die Aktie aktuell mit 372 Euro 4,4 Prozent im Plus zum Vortag. (Stand: 22.10.2020, 10:08 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie damit 6,7 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 683,8 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter hat in der Vergangenheit stets von einem Einstieg in die Tesla-Aktie abgeraten und tut dies weiterhin. Die Aktie ist deutlich überbewertet. Trotz aller Rekorde: Die jüngsten Zahlen zeigen erneut, dass Tesla allein mit seinem eigentlichen Geschäft, der Produktion und dem Verkauf von Autos, keinen Gewinn erwirtschaftet.
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