Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Tesla: Kein Auslieferungsrekord im zweiten Quartal – Rückruf wegen Software-Problemen
Der US-Elektroautohersteller Tesla hat den nächsten Auslieferungsrekord im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 klar verfehlt. Grund sind laut Konzern Werksschließungen und Lieferkettenprobleme. Gleichzeitig betrifft ein Rückruf mehrere zehntausend Fahrzeuge.
Der Elektroauto-Hersteller lieferte von April bis Juni 254.695 Fahrzeuge aus. Im ersten Quartal waren es noch gut 310.000 gewesen. Zuvor hatte Tesla fünf Quartale in Folge jeweils eine neue Bestmarke aufgestellt. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres mit gut 201.000 ausgelieferten Wagen gab es aber immer noch einen Zuwachs.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Tesla verwies in einer Mitteilung am Samstag auf "Herausforderungen in der Lieferkette" und Werksschließungen, auf die das Unternehmen keinen Einfluss habe. Insbesondere coronabedingte Produktionsausfälle in Schanghai dürften den Konzern belastet haben.
Tesla-Chef Elon Musk hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, dass im weiteren Jahresverlauf die Produktion wieder anziehen werde. Den Großteil der Auslieferungen machen nach wie vor die Modelle 3 und Y aus.
Rückruf für Top-Modelle
Bei beiden Modellen gab es allerdings noch weitere schlechte Nachrichten: Weltweit werden rund 59.000 Fahrzeuge des Typs 3 und Y wegen eines möglichen Softwarefehlers zurückgerufen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Die deutsche Straßenverkehrsbehörde hat Tesla demnach aufgefordert, die betroffenen Fahrzeuge zurückzurufen, wie aus einer Mitteilung vom 29. Juni hervorgeht. Der Softwarefehler führe zu einem Ausfall der in diesen Fahrzeugen eingebauten Notruffunktion.
Der sogenannte Emergency Call oder eCall ist ein Notrufsystem, das im Falle eines schweren Unfalls oder Notfalls automatisch die Rettungskräfte kontaktiert und Standardinformationen an eine Notrufzentrale weiterleitet. Dieser Dienst wird aktiviert, wenn die Airbags ausgelöst werden oder eine schwere Kollision festgestellt wird. Die Notrufdienste sind jedoch nicht in allen Regionen verfügbar.
Tesla-Kundinnen und -Kunden können durch Eingabe der 17-stelligen Fahrzeug-Identifizierungsnummer auf der Service-Website des Unternehmens aktuelle Informationen über alle offenen Sicherheitsrückrufe erhalten, die ihr Fahrzeug betreffen.
Die Tesla-Aktie ist aktuell im Tradegate-Handel 1,6 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 642,20 (Stand: 4.7.2022, 9:25 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 6,1 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 14,1 Prozent im Plus.
Zuletzt hatten neben der angespannten Weltwirtschaftslage auch Diskussionen um Unternehmens-Chef Elon Musk die Aktie unter Druck gesetzt. Gleichzeitig ist sie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 63 weiter zu teuer für einen Einstieg.
Mehr zu Chancen und Risiken von Elektrofahrzeug-Aktien erfahren Sie in den ECOreporter-Dossiers Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Vollgas in den Abgrund?
Tesla Inc.: