Tesla ist jetzt mehr als eine Billion Dollar wert. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Meldungen

Tesla jetzt eine Billion US-Dollar wert – Hertz-Auftrag sorgt für Kurssprung

Die Aktie des Elektroautoherstellers Tesla hat am gestrigen Montag an ihrer US-Heimatbörse Nasdaq einen Sprung um 12,7 Prozent nach oben gemacht und notierte zum Handelsschluss auf dem Allzeithoch von 1.024,86 US-Dollar. Teslas Marktwert knackt damit erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar.

Wesentlicher Kurstreiber war offensichtlich die Nachricht über einen Auftrag des US-Autovermieters Hertz. Dieser bestellte 100.000 Fahrzeuge bei Tesla, ein Auftrag mit einem Wert von schätzungsweise 4,2 Milliarden US-Dollar. Die Bestellung soll bis Ende 2022 bedient werden, Branchenbeobachter erhoffen sich dadurch einen weiteren Schub für die Elektromobilität. Zuvor hatte Tesla im dritten Quartal einen Rekordgewinn verzeichnet.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Unter dem Strich verdiente der US-Autobauer zwischen Juli und September 1,6 Milliarden Dollar, fast fünfmal so viel wie im dritten Quartal des Vorjahres. Bitcoin-Verluste und der Bonus für Firmenchef Elon Musk sind von dieser Summe bereits abgezogen: Teslas Investition in die Kryptowährung hat im dritten Quartal eine Wertberichtigung in Höhe von 51 Millionen Dollar notwendig gemacht. Deutlich teurer war ein Sonderbonus für Musk in Form von Aktien im Wert von 190 Millionen Dollar.

Rekorde in allen Bereichen

Ein neuer Rekord wurde auch beim Umsatz verzeichnet: Dieser stieg im Jahresvergleich um 57 Prozent auf 13,8 Milliarden US-Dollar. 12,1 Milliarden Dollar (plus 58 Prozent) des Quartalsumsatzes entfallen auf die Fahrzeugsparte, 1,7 Milliarden Dollar (plus 47 Prozent) auf andere Geschäftsbereiche. Gleichzeitig konnte das Unternehmen seinen Betriebsgewinn um fast 150 Prozent auf 2 Milliarden Dollar steigern.

Tesla stellte in dem Quartal knapp 238.000 Elektrofahrzeuge her (plus 64 Prozent) und lieferte gut 241.000 aus (plus 73 Prozent). Bis auf rund 9.000 Model S und Model X sind alle Autos vom Typ Model 3 und Model Y. Weil die teureren Model S und X immer seltener gekauft werden, ist der durchschnittliche Autoverkaufspreis allerdings um 6 Prozent gefallen.

Ohne Chipmangel, großflächige Stromausfälle und verstopfte Häfen hätte Tesla sogar noch mehr Fahrzeuge bauen können. Langfristig plant der Konzern, die Auto-Produktion um jährlich 50 Prozent zu steigern. Noch dieses Jahr möchte das Unternehmen in Brandenburg und Texas Model Y-Wagen vom Band laufen lassen. In Texas, wohin Tesla aktuell die Firmenzentrale verlegt, soll auch der Tesla Cybertruck gebaut werden.

Aktuell ist die Tesla-Aktie im Tradegate-Handel weitere 0,3 Prozent im Plus zum Rekord-Vortag und kostet 885,40 Euro (Stand: 26.10.2021, 10:55 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 33,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 149 Prozent an Wert gewonnen.

Nach Einschätzung von ECOreporter ist die Tesla-Aktie nach wie vor zu teuer für einen Neueinstieg. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 liegt bei 151, damit bleibt die Aktie überhitzt.

Tesla Inc.:  

Hinweis: In einer früheren Version dieser Meldung hieß es, Tesla mache Gewinn nach wie vor nur aufgrund des Verkaufs von CO2-Zertifikaten. Das ist nicht korrekt, seit dem zweiten Quartal 2021 ist das Unternehmen auch mit dem Verkauf von Autos in den schwarzen Zahlen. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Verwandte Artikel

25.10.21
 >
19.10.21
 >
04.10.21
 >
28.09.21
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x