Tesla-Produktion: In diesem Jahr soll ein Tesla-Werk in China den Betrieb aufnehmen. Bisher stellt Tesla seine Fahrzeuge nur in den USA her. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Tesla: Gewinn fällt niedriger aus - Aktie gibt nach

Elon Musks Prophezeiungen bewahrheiten sich: Der E-Auto-Pionier Tesla weist im vierten Quartal 2018 weniger Gewinn aus als im Quartal davor. Auch die Analystenerwartungen wurden nicht erfüllt. Die Aktie des kalifornischen E-Autobauers gibt nach.

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Tesla hatte im dritten Quartal 2018 für eine positive Überraschung gesorgt und einen Nettogewinn gemeldet. Tesla-Chef Musk sagte damals, von nun an werde man dauerhaft profitabel sein. Musk ruderte aber bereits Ende Januar dieses Jahres zurück und warnte die Mitarbeiter des Konzerns "vor einer schwierigen Zukunft".

Er verkündete den Abbau von 7 Prozent aller Stellen und sagte, dass im vierten Quartal 2018 nur "ein kleiner Gewinn" anfallen würde. ECOreporter berichtete hier.

Nettogewinn in dreistelliger Millionenhöhe - Analysten trotzdem nicht zufrieden

Tesla meldete gestern einen Nettogewinn von 139 Millionen US-Dollar und bleibt damit deutlich hinter dem Gewinn von 312 Millionen Dollar aus dem vorangegangenen Quartal zurück. Das Ergebnis je Aktie von 1,93 US-Dollar lag 23 Cent unter den Erwartungen der Analysten.

Tesla-Chef Musk hatte aber auch gute Nachrichten für die Investoren. Der Bestand an liquiden Mitteln stieg in den vergangenen drei Monaten um 718 Millionen auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Teslas Polster an liquiden Mitteln ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil die Kalifornier im März 920 Millionen US-Dollar an Schulden zurückzahlen müssen. Angesichts des hohen Cash-Bestands sollten sich die Gläubiger keine Sorgen machen.

Verkauf des Model 3 startet in Europa, Produktion in China in den Startlöchern

Im ersten Quartal 2019 soll das Model 3 in Europa ausgeliefert werden. In Shanghai hat Tesla gerade den Grundstein für eine weitere Gigafactory gelegt, die bis Ende dieses Jahres den Betrieb aufnehmen und sowohl Batterien als auch E-Autos produzieren soll. Das chinesische Werk soll dazu beitragen, größere Stückzahlen des Model 3 zu fertigen. Der kalifornische Autobauer hofft, bis Ende 2019 in Kalifornien und Shanghai zusammen auf eine wöchentliche Produktion von rund 10.000 Fahrzeugen zu kommen.

Elon Musk kündigte in einer Telefonkonferenz weitere Produktneuheiten an. Noch in diesem Jahr soll ein Pick-up-Transporter die Produktpalette erweitern. Außerdem sei das Model Y in Planung, eine Kombination aus sportlichem Geländewagen (SUV) und klassischer Limousine.

E-Auto-Prämie in den USA fällt bald weg

Auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt ging die staatliche Förderprämie für die Anschaffung eines Autos von Tesla zum Jahreswechsel von 7.500 auf 3.750 US-Dollar zurück. Mitte 2019 wird sie weiter auf 1.875 US-Dollar sinken. Anfang 2020 soll sie ganz wegfallen.

Die absehbare Reduzierung der Prämie habe gerade bei den beiden älteren Produkten Model S und Model X für zusätzliche Verkäufe im alten Jahr gesorgt, sagte Musk. Tesla erwarte nun einen Rückgang bei den Auslieferungen dieser Modelle im Vergleich zum Vorjahr.

Tesla soll in der Gewinnzone bleiben

Der Ausblick ist verhalten. Musk geht von einem "sehr kleinen Gewinn" im ersten Quartal 2019 aus. Das Restrukturierungsprogramm werde das Ergebnis belasten. Tesla soll aber in jedem Quartal dieses Jahres einen Gewinn erzielen. Zudem meldete der Tesla-Chef, dass Finanzvorstand Deepak Ahuja das Unternehmen verlassen werde.

Im heutigen Handel an der Börse Xetra gab die Tesla-Aktie um 2,26 Prozent nach und steht bei 256,04 Euro (31.1., 9:28 Uhr).

Die Analystenmeinungen zur Tesla-Aktie sind gemischt. Die jüngst genannten Kursziele reichen von 100 bis 465 US-Dollar. Viele Analysten haben allerdings zuletzt ihre Einschätzung zum Kurspotenzial der Tesla-Aktie nach unten korrigiert.

Tesla Inc.:

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