Tesla: Auslieferungszahlen über Erwartungen – aber wie geht es weiter?

Tesla verkaufte im zweiten Quartal gut 95.000 Fahrzeuge – deutlich mehr als erwartet. Doch die Aktie kommt nicht vom Fleck. Können von Tesla-Chef Elon Musk angekündigte Innovationen der Aktie Aufwind verleihen?

Tesla-Chef Musk kündigte mehrmals an, dass sich Tesla von einem Autobauer zu einem Mobilitätskonzern entwickeln will. Geplant sei, das autonome Fahren weiter auszubauen, damit Tesla-Besitzer ihre Fahrzeuge als autonome Taxis vermieten können. Starten soll der neue Dienst bereits ab 2020. Sobald die neuen Funktionen alltagstauglich seien, soll auch der Preis für Tesla-Autos angehoben werden, teilte Musk auf Twitter mit.

Das Tesla Model 3 war bereits 2018 mit 146.000 Exemplaren das weltweit meistverkaufte Elektroauto. Und die Verkäufe sollen weiter ansteigen. Im Gesamtjahr 2019 will Tesla 360.000 bis 400.000 Elektroautos unter Volk bringen – davon wird ein Großteil auf das Model 3 entfallen.

Musk hat bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass der Elektroauto-Konzern auch im zweiten Quartal kein Gewinn erzielen wird. Auch auf das gesamte Geschäftsjahr gesehen soll der Elektroautobauer nicht profitabel werden.

Für die kommenden Jahre sind Analysten jedoch zuversichtlich. Sie gehen davon aus, dass Tesla die Umsätze weiter steigert und 2020 endgültig in die Gewinnzone vorrückt. 2020 soll bei Tesla ein Gewinn von 5,61 US-Dollar pro Aktie anfallen, womit die Aktie beim derzeitigen Kurs ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 39 aufweisen würde. Ab 2021 rechnen Analysten im Schnitt mit einem Gewinn von 11,18 US-Dollar pro Aktie. Das macht beim derzeitigen Kurs ein KGV von 19.

Die Tesla-Aktie wird an der Börse Xetra derzeit mit 203,65 Euro gehandelt (9.7., 13:01 Uhr). Auf Jahressicht ist die Aktie 23 Prozent im Minus. Derzeit spricht nicht viel für eine schnelle nachhaltige Erholung der Aktie. Wer jedoch auf einen langfristigen Turnaround spekuliert, kann mit einer kleinen Position einsteigen.

Tesla Inc.: ISIN US88160R1014 / WKN A1CX3T