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Tesla: Absatzrekord dank Preissenkung
Der Elektrofahrzeugbauer Tesla hat im zweiten Quartal mehr Autos produziert und ausgeliefert als von Experten erwartet. Die Bemühungen des US-Konzerns, die Nachfrage mittels Rabatten anzukurbeln, sind offensichtlich erfolgreich.
Zwischen April und Juni habe man knapp 480.000 Fahrzeuge produziert, teilte Tesla am Sonntag mit. Ausgeliefert wurden gut 466.000 Stück. Analysten hatten in beiden Kategorien mit deutlich niedrigeren Zahlen gerechnet. Im ersten Halbjahr insgesamt lieferte Tesla rund 889.000 Elektroautos aus, 52 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie bewertet ECOreporter die Tesla-Aktie aktuell?
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Das Vergleichsquartal 2022 übertraf Tesla um 80 Prozent. Anfang des Jahres hatte der Konzern wegen der zurückgegangenen Nachfrage seine Preise deutlich gesenkt, teils um bis zu 20 Prozent (ECOreporter berichtete hier). Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz waren Fahrzeuge je nach Modell und Ausstattung um bis zu 17 Prozent günstiger geworden. Die Strategie, so die Verkaufszahlen zu erhöhen, scheint aufzugehen – im ersten Quartal litt allerdings der Gewinn.
Zudem lag wie schon im ersten Jahresviertel die Produktion über den Auslieferungen. Mit 13.560 Fahrzeugen war der Lageraufbau im zweiten Quartal allerdings kleiner als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Zwischen Januar und März hatte die Überproduktion bei mehr als 18.000 Fahrzeugen gelegen.
Aktie bleibt teuer
Die Tesla-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 5,4 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 252,80 Euro (Stand: 3.7.2023, 9:16 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 25,2 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 18 Prozent im Plus.
Trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer zwischen Anfang April und Ende Mai ist die Tesla-Aktie nach einer längeren Abwärtsphase mittlerweile wieder klar auf Erholungskurs. In den vergangenen sechs Monaten ist der Kurs um 147 Prozent gestiegen. Langfristig steht die Aktie ohnehin ausgezeichnet da: Über fünf Jahre betrachtet beträgt das Plus 1.200 Prozent.
Trotz zuletzt gesunkener Margen ist Tesla immer noch der profitabelste Autobauer im Massenmarkt. Und obwohl die konventionellen Autokonzerne Milliarden investieren, haben die US-Amerikaner im Bereich Elektroautos weiterhin einen technologischen Vorsprung, vor allem bei den Produktionsprozessen, den Antriebsbatterien und im Digitalbereich.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023 von 84 ist die Tesla-Aktie nach Einschätzung der Redaktion aber zu teuer für einen Einstieg. Ein Risiko bleibt zudem Konzernchef Elon Musk. Der Multimilliardär fällt immer wieder durch zweifelhafte Meldungen in den sozialen Medien auf, der Kauf des Kurznachrichtendienstes Twitter und die anschließenden Querelen trafen auch die Tesla-Aktie empfindlich.
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Tesla Inc.: ISIN US88160R1014 / WKN A1CX3T