Suntech erstreitet Etappensieg vor Gericht – Fondsmanager abgesetzt

Einen ersten Etappensieg vor Gericht hat der chinesische Solarkonzern Suntech Power Holdings errungen Im Rechtsstreit mit dem luxemburgischen Fonds Global Solar Fund, SCA, SICAR (GSF) hat ein italienisches Gericht nun verfügt, die Vermögenswerte der Initiatorin GSF Capital und von Javier Romero Geschäftsführer des Fonds, und Besitzer der Initiatorin, einzufrieren. Es sei ein Manager von dem Gericht bestellt worden, der Romero ersetze und die Vermögenswerte überwache, gab Suntech bekannt. Das übrige Fondsmanagement sei allerdings im Amt belassen worden.

Der Solarkonzern aus Wuxi wirft der Gegenseite Betrug vor: Suntech hatte 2010 nach eigenen Angaben 554 Millionen Euro in den Fonds investiert und dafür als Sicherheit deutsche Staatsanleihen im Wert von 560 Millionen Euro zugesichert bekommen, die GSF Capital besessen haben solle. Der Fonds sollte dafür laufende Solaranlagen in Italien mit insgesamt 144 Megawatt Leistungskapazität übernehmen. Diese Anleihen hat es nach Darstellung von Suntech jedoch nie gegeben.

Einem Bericht des Magazins "photovoltaik" zufolge soll  GSF Capital sich dieses Geld lediglich von einem dritten Unternehmen geliehen haben. Suntech istnach eigenen Angaben mit 80 Prozent größter Anteilseigner des Fonds. Die übrigen 20 Prozent teilen sich demnach der Suntech Vorstandschef Zhengrong Shi und Javier Romero zu gleichen Teilen.  

Suntech Power Holdings Co. Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L