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SunEdison investiert weiter massiv in Schwellenländern

Der US-Ökostrom-Riese SunEdison ist einmal mehr auf großer Einkaufstour in Lateinamerika und Asien. Die Amerikaner unterzeichneten Verträge, durch die SunEdison in den Besitz laufender Windparks und Solaranlagen mit mehreren hundert Megawatt (MW) Leistungskapazität kommt. Und auch der Bestand an Bauvorhaben in verschiedenen Entwicklungsstadien in Schwellenländern wächst damit weiter rasant an. Eine neuerliche Finanzspritze soll, die Geschwindigkeit beim Aufbau dieses Geschäftszweigs zu halten.

Zum einen gaben die Verantwortlichen von SunEdison bekannt, dass der Konzern den in Singapur ansässigen Windkraftprojektierer Continuum Wind Energy übernehmen wird. Dazu sei ein bindender Kaufvertrag geschlossen worden, hieß es. Der anberaumte Zukauf passt in die Strategie der Amerikaner, das Geschäft in Schwellenländern schnell und massiv auszubauen: SunEdison zufolge betreibt Continuum Energy in Indien Windparks mit 242 Megawatt (MW) Gesamtkapazität. Außerdem baut Continuum derzeit an verschiedenen Standorten Indiens Windparks mit weiteren 170 MW Kapazität. Überdies plane und entwickle Continuum derzeit Windkraftbauvorhaben mit weiteren 1.000 MW, die sich alle in früheren Realisierungsstadien befänden, hieß es.

Zum anderen treibt SunEdison einen Zukauf ähnlicher Größenordnung in Lateinamerika voran. Hier gehe es um den Ökostromprojektierer Globeleq Mesoamerica Energy (GME). Im Paket dieser 100-prozentigen Übernahme seien laufende Windfarmen mit 243 MW sowie Solarparks mit 82 MW enthalten, die sich auf die Mittelamerikastaaten Costa Rica, Honduras und Nicaragua verteilten, so die SunEdison-Verantwortlichen weiter. GME verfüge darüber hinaus noch über Ökostromvorhaben in früheren Projektstadien mit weiteren 246 MW geplanter Kapazität. 

Beide Transaktionen umfassen zusammen eine installierte Ökostromkapazität von 565 MW. Sie sollen voraussichtlich noch im dritten Quartal 2015 abgeschlossen werden, vorausgesetzt alle erforderlichen Genehmigungen seien bis dahin erteilt, erklärt die Führung von SunEdison. Speziell Indien und Zentralamerika zählten zu den am schnellsten Märkten für Erneuerbare Energien. Beide Kaufverträge seien daher mit großen Wachstumschancen verbunden. Zu vertraglichen Details wie den Kaufpreisen machte SunEdison keine Angaben.

403 Millionen Dollar frisches Kapital für YieldCo-Tochter

Eine zentrale Rolle im Geschäft der SunEdison-Gruppe in den Schwellenländern dieser Welt soll die neu gegründete Tochtergesellschaft TerraFormPower Global spielen. Das Unternehmen ist ein Spin-Off von TerraForm Power Inc. Es soll in Kürze sein Börsendebüt feiern. Wie die ältere Schwester ist das neue Unternehmen als sogenannte YieldCo konzipiert. Das heißt, sie übernimmt fertige Ökostromprojekte von SunEdison oder kauft sie aktiv bei Dritten zu, um sie bis zum Weiterverkauf zu betreiben. TerraForm Power Global richtet den unternehmerischen Fokus dabei auf Ökostromkraftwerke in Schwellenländern. Die laufenden Anlagen der beiden Zukäufe in Asien und Lateinamerika sollen SunEdison zufolge in den Bestand von TerraForm Power Global Inc. integriert werden.

Über Privatplatzierungen von Mitgliedschaftsanteilen an TerraForm Power Global LCC sowie eine Vereinbarung zur Übernahme von Aktien der TerraForm Power Global Inc. sicherte sich die SunEdison-Gruppe jetzt außerdem frisches Kapital in dreistelliger Millionenhöhe für das Geschäft in Schwellenländern. Insgesamt hätten institutionelle Investoren auf diese Weise 403 Millionen Dollar bei TerraForm Global investiert, erklärte der Mutterkonzern.

SunEdison Inc.: ISIN US86732Y1091 / WKN A1WZU6
TerraForm Power Inc.: ISIN US88104R1005 / WKN A117M7
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