Fonds / ETF

Studien belegen Renditevorteil für nachhaltige Investments

Eine nachhaltige Investmentstrategie kommt in der Regel auch der Rendite zu Gute. Denn Nachhaltigkeitsrisiken stellen auch Investmentrisiken dar. Neue Studien belegen den ökonomischen Nutzen der nachhaltigen Geldanlage.

So hat die auf Nachhaltigkeitsanalysen spezailisierte oekom research AG aus München mit ihrem Kooperationspartner Deutsche Performancemessungs-Gesellschaft (DPG) untersucht, wie sich eine gute Nachhaltigkeitsleistung von Konzernen auf Rendite und Risiko ihrer Investoren auswirkt. oekom research untersucht regelmäßig die Nachhaltigkeitsleistungen von über 3.500 internationalen Großkonzernen (wie es im deren Nachhaltigkeit insgesamt bestellt ist, erfahren Sie  hier). Dabei erhalten die Unternehmen mit den besten Nachhaltigkeitswerten in ihrer Branche den so genannten oekom Prime Status. Diese Konzerne bilden das nachhaltige Anlageuniversum oekom Prime Portfolio Large Caps (oekom PPLC).

Über einen Zeitraum von zehn Jahren, von Anfang 2005 bis Ende 2014, hat dieses - nach Marktkapitalisierung gewichtete - Anlageuniversum nach Berechnungen der DPG eine kumulierte Rendite von 116,03 Prozent erreicht. Damit übertraf die nachhaltige Auswahl der oekom PPLC den herkömmlichen Weltaktienindex MSCI World Total Return Index über diese zehn Jahre gesehen deutlich. Dier MSCI World Total Return Index kam im gleichen Zeitraum auf eine kumulierte Rendite von 113,04 Prozent. Auch bei der durchschnittlichen Wertentwicklung pro Jahr liegt die nachhaltige Auswahl klar vorn. Sie erreichte der DPG zufolge im Schnitt eine Rendite von 8,01 Prozent. Der MSCI World Total Return Index kam nur auf 7,86 Prozent. Und in fünf der zehn Jahre fiel die Jahresrendite der oekom PPLC besser aus als die des konventionellen Vergleichsindexes.

In den USA hat das Morgan Stanley Institute for Sustainable Investing in einer Großstudie die Wertentwicklung nachhaltig ausgerichteter Portfolios untersucht. Demnach war die Wertentwicklung der nachhaltigen Investments in 42 von 66 untersuchten Quartalen - also in fast zwei Dritteln dieser Zeitabschnitte – besser als in herkömmlichen Vergelichsportfolios. Die Autoren der US-Studie verweisen darauf, dass ihre Untersuchung Ergebnisse einer so genannten Meta-Studie der Universität von Oxfort bestätigen. Diese hatte 190 Studien zur Wertentwicklung nachhaltiger Geldanlagen ausgewertet. Demnach kamen 80 Prozent dieser verglichenen Studien zu dem Ergebnis, dass es einen erkennbaren Zusammenhang gibt zwischen guten Nachhaltigkeitsergebnissen und einer starken Entwicklung des Aktienkurses eines Unternehmens. 88 Prozent der Analysen stellten fest, dass überzeugende Leistungen in den Bereichen Governance, soziale und ökologische Nachhaltigkeit sich positov auf die wirtschaftliche Lesitungskraft von Unternehmen auswirken.
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