Was sollen die Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen leisten? Diese Frage möchte eine aktuelle Studie von Ebner Stolz und Stakeholder Reporting beantworten. / Foto: Pixabay

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Studie: Was sollten CSR-Berichte von Unternehmen leisten?

Decken sich Anspruch und Wirklichkeit in der CSR-Berichterstattung? Antworten will eine mehrteilige Studie liefern, welche auch die Wünsche der Stakeholder berücksichtigt. 

Für das Geschäftsjahr 2017 sollten große kapitalmarktorientierte Unternehmen erstmals auch über Corporate Social Responsibility (CSR)  berichten. Die Ergebnisse sind bisher nicht immer überzeugend (wir berichteten). Dabei wären gute Berichte durchaus im Interesse der Stakeholder, zeigt eine Studie. Demnach wünschen sie sich eine eigenständige, nicht-finanzielle Berichterstattung zu allen gesetzlich geforderten Mindestaspekten - und eine bessere Vergleichbarkeit der CSR-Berichterstattung durch standardisierte Verfahren.

Befragt wurden über 700 Teilnehmer durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz und die Beratungsgesellschaft Stakeholder Reporting. "Neben dem Wunsch, über Umweltbelange informiert zu werden, legen die Stakeholder auch großen Wert auf eine Auseinandersetzung mit dem bisher weniger beachteten Thema Menschenrechte. Hier zeigt sich offenbar auch die Aufwertung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte", teilte die Studienautoren mit. 

Loslösung von Finanzberichten erwünscht

Mehr als die Hälfte der Befragten wünschen, dass die Vergleichbarkeit der Berichte durch die Verwendung von einheitlichen Rahmenwerken oder branchenspezifischen Vorgaben sichergestellt wird. 73 Prozent der befragten Stakeholder halten es für wichtig, dass Unternehmen bei der nicht-finanziellen Berichterstattung ein eigenständiges, vom Lagebericht losgelöstes Format nutzen dürfen. 

Die Studie setzt sich aus drei Teilen zusammen. Von Januar bis März 2018 wurde zunächst die Umfrage durchgeführt. Dabei wurden die Anforderungen an die CSR-Berichterstattung untersucht. Im zweiten Schritt erfolgt eine Analyse der bisher veröffentlichten nichtfinanziellen Berichte. Den dritten Baustein bildet ein Abgleich des definierten Anspruchs mit der Unternehmensrealität. Die komplette Studie wird im Juni 2018 in einer Workshop-Reihe vorgestellt und diskutiert.                                                           

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