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Studie: Radikale Konsolidierungswelle wird Siliziumproduzenten erfassen

Der Preisverfall beim Rohstoff für Photovoltaikmodule, Silizium, wird auch 2012 die Preise für Solarkomponente negativ beeinflussen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Greentech Media (GTM) Research.

Den Marktanalyse-Spezialisten aus Massachusetts zufolge hat sich der sinkende Siliziumpreis bislang noch nicht im Endpreis von Solarzellen, Wafern oder Photovoltaikmodulen niedergeschlagen. Schon im Jahresverlauf 2012 könnten die Herstellungskosten für Solarmodule GTM Research zufolge um 0,20 Dollar (0,16 Euro) je Watt fallen. Dies könne den Endpreis für Module unter 0,70 Dollar (0,54 Euro) je Watt Leistungskapazität drücken.

Nach einem Rekordtief im Dezember 2011 hatte sich Silizium  wieder verteuert - von 24 auf aktuell 30 Dollar je Kilogramm. Eine weitere Marktstudie von iSupply hatte daraufhin die Stabilisierung des Siliziumpreises am Spotmarkt prognostiziert.

Die Studie Polysilicon 2012-2016: Supply, Demand and Implications for the Global PV Industry von GTM Research geht nun davon aus, dass sich der Siliziumpreis in nächster Zukunft der 20-Dollar- je Kilogramm-Marke annähern wird. „2011 wurde mehr Polysilizium hergestellt als benötigt. Nachdem es ein halbes Jahrzehnt mehr Silizium-Nachfrage als Angebot gab, schossen die aggressiven Expansionspläne letztlich über das Ziel hinaus“, sagte GTM-Chefanalyst Brett Prior. Wie bei der Branche der Komponentenhersteller werde auch dieses Segment der Solarzulieferer daher von einer radikalen Konsolidierungswelle erfasst.

Von aktuell rund 170 weltweit aktiven Siliziumproduzenten sollen GTM Research zufolge zum Ende des laufenden Jahrzehnts nur noch zwölf am Markt sein. Zu den potenziellen Überlebenden dieser Marktbereinigung zählt GTM Research große Hersteller, die den Mitbewerben technisch und damit letztlich quaulitativ voraus seien.

Konkret nennt die Studie in diesem Zusammenhang folgende Produzenten: GCL Solar aus Hong Kong, der norwegische Solarkonzern Renewable Energy Corp ASA (REC) aus Oslo, die südkoreanische OCI Company Ltd. aus Seoul, den japanischen Hersteller Tokuyama Corporation mit Sitz in Tokyo, den US-Konzern Hemlock Semiconductor Corp. aus Michigan sowie die Münchner Wacker Chemie AG.
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