Erneuerbare Energie

Studie: Netzparität für Solarstrom bis 2015 und massive Investitionen

Die jährlichen Investitionen in Photovoltaik werden sich in den nächsten fünf Jahren auf weltweit 70 Milliarden Euro verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie Solar Generation 6 des Europäischen Photovoltaik-Branchenverbandes (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) und Greenpeace International. Demnach wird die Photovoltaik in zehn Jahren rund fünf Prozent des weltweiten Strombedarfs decken können. Weitere zehn Jahre später sollen es bis zu 9 Prozent sein. Schon bis zum Jahr 2015 soll die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung der Prognose zufolge von aktuell 23 Gigawatt (GW) auf 180 GW ansteigen. Bis 2030 soll ein Ausbau bis auf 1800 GW möglich sein.



Zugleich geht die Studie davon aus, dass die Solaranlagen in den kommenden Jahren drastisch billiger werden. Damit stehe die Technik am Rande der Wirtschaftlichkeit: Bis 2015 sollen sich die Kosten um 40 Prozent reduzieren. Jede Kapazitätsverdoppelung der vergangenen 30 Jahre habe zu einem Preisrückgang von 22 Prozent geführt, argumentieren die Autoren der Studie. Solarenergie werde deshalb bis 2015 in den meisten Industrieländern die Netzparität erreichen. Das bedeutet, Solarstrom soll der Studie zufolge bis dahin in der industrialisierten Welt mit dem Haushaltspreis für Nutzstrom konkurrieren können.



Der massive Ausbau der Solarenergie wird sich dem Bericht zufolge  auch als Jobmotor erweisen. Die Zahl der in der Photovoltaik-Branche weltweit beschäftigten soll in nur fünf Jahren von aktuell 230.000 auf 1,3 Millionen ansteigen. Bis zum Jahr 2050 seien sogar 5 Millionen Arbeitsplätze im Bereich Sonnenstromindustrie erreichbar. Bedingung dafür sei allerdings ein klares Bekenntnis der Politik zur Solarenergie.

Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x