Erneuerbare Energie

Studie: Kernkraftwerke behindern Entwicklung Erneuerbarer Energien

Eine Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke bedeutet gleichzeitig eine Einschränkung für das weitere Wachstum Erneuerbarer Energien. Das ist das Fazit einer Studie des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), die der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in Auftrag gegeben hat.

Die Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts haben errechnet, dass Erneuerbaren Energien 2020 über die Hälfte des Grundlastbedarfs im Stromsektor abdecken. Damit, so der BEE, treten die Erneuerbaren in Konkurrenz zu Kernkraftwerken, die ebenfalls die Grundlast abdecken.

Nach der Branchenprognose können die Erneuerbaren Energien 2020 insgesamt etwa die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland liefern. Die Wissenschaftler des Fraunhofer IWES haben den Angaben zufolge die reale Einspeisung im Jahresverlauf auf Basis der BEE-Prognose und stündlicher Wetterdaten von 2007 simuliert. Die resultierende Jahresdauerlinie zeige, dass die für Kohle- und Atomkraftwerke verbleibende Restlast gegenüber 63 Gigawatt (GW) im Jahr 2007 auf maximal 27 GW zusammenschrumpft.

Die Konsequenz aus der immer kleiner werdenden Lücke für Kohle- und Atomkraftwerke lautet aus BEE-Sicht, solche Großkraftwerke nach und nach abzuschalten.

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