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Studie: Internationale Großkonzerne haben in Sachen Nachhaltigkeit noch großen Nachholbedarf
Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde und auch Großkonzerne betonen immer wieder die Bedeutung von Klimaschutz und anderen Nachhaltigkeitsthemen für ihr Unternehmen. Inwiefern sind solchen Lippenbekenntnissen auch Taten gefolgt? Was leisten die großen internationalen Konzerne konkret zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Schutz der Artenvielfalt oder zur Bekämpfung der Armut? Dieser Frage ist die Nachhaltigkeit-Ratingagentur oekom research aus München nachgegangen. Ihr Report „Globale Geschäfte – globale Verantwortung“ zieht eine ernüchternde Bilanz ihrer Ergebnisse.
oekom research hat die Nachhaltigkeit der Unternehmen im MSCI World untersucht. Dieser herkömmlichen Weltaktienindex enthält die größten Konzerne der Welt. Laut der Nachhaltigkeit-Ratingagentur zeigt über die Hälfte (52,3 Prozent) dieser internationalen Großkonzerne kaum oder gar keine Nachhaltigkeitsaktivitäten. Nur jedes sechste der von oekom research bewertete Unternehmen aus dem weltweiten Aktienindex zeigt derzeit ein gutes Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Kein einziges erhielt die Note „sehr gut“. Nur etwa ein Drittel dieser Konzerne weist zumindest Ansätze im Nachhaltigkeitsmanagement auf, aber ohne eine systematische und flächendeckende Verankerung des Nachhaltigkeitsmanagements im Unternehmen.
Dabei stellte oekom research starke regionale Unterschiede fest. Die Nachhaltigkeit-Ratingagentur vergibt den oekom Prime-Status an Unternehmen, die in ihrer Branche in Sachen Nachhaltigkeitsmanagement führend sind. Diese Bewertung erlangte in der Analyse der internationalen Großkonzerne nur knapp jedes zehnte Unternehmen aus den USA. Die Quote von Konzerne aus Japan erreichte sogar nur 7,3 Prozent. Dagegen erreichten jeweils mehr als 40 Prozent der finnischen, italienischen, deutschen und niederländischen Unternehmen den oekom Prime-Status.
Im Branchenvergleich haben Großkonzerne aus der Papier- und Forstbranche im Ranking von oekom research die Nase vorn. Sie erreichen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement im Durchschnitt 47,7 von 100 möglichen Punkten, also nicht einmal die Hälfte. Dennoch reichte dies für den Spitzenplatz im Ranking der Branchen. Auf den weiteren Rängen folgen die Produzenten von Haushaltprodukten (45,4) und die Automobilhersteller (40,8). Die Banken (23,0) und Versicherungen (24,1) erreichen nicht einmal ein Viertel der maximalen Punktzahl. Noch schlechter schnitten der Einzelhandel (21,7), die Immobilienbranche (20,6) sowie die Öl- und Gasbranche (18,9) ab.
„Trotz guter Einzelbeispiele bleibt der Großteil der Unternehmen hinter dem aus Nachhaltigkeitssicht Notwendigen zurück“, fasst Matthias Bönning, COO und Head of Research von oekom research, die Ergebnisse der Analyse zusammen. „Häufig werden nicht einmal 40 von 100 möglichen Punkten erreicht. Dies ist vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen eindeutig zu wenig.“
Nach seiner Einschätzung wächst aber der Druck von Investoren auf die Unternehmen, stärker auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu setzen. Nach einer aktuellen Erhebung der neu gegründeten Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) würden weltweit inzwischen mehr als 10,1 Billionen Euro unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien angelegt. Dies entspreche einem Marktanteil von 21,8 Prozent am insgesamt verwalteten Vermögen.
„Durch die Nutzung von sozialen, umwelt- und governancebezogenen Kriterien bei der Vermögensanlage wollen die vorrangig institutionellen Investoren die Risiken verringern“, stellt Bönning dazu fest. Unternehmen, die diesen Erwartungen nicht genügen, würden zukünftig größere Hürden überwinden müssen, um sich am Kapitalmarkt Eigen- oder Fremdkapital zu besorgen.
Die Studie von oekom research enthält auch Beispiele für gute Nachhaltigkeitsleistungen von Großkonzernen. So zeigt demnach Unilever unter den Nahrungsmittelkonzern das größte Engagement beim sparsamen Umgang mit Wasser. Für Maßnahmen wie die deutliche Reduzierung des relativen Wasserverbrauchs und die Analyse der Wassernutzung für einzelne Nahrungsmittel über deren gesamten Lebenszyklus erhält das Unternehmen von oekom research insgesamt 72 von 100 Punkten. In diesem Bereich landen dagegen Danone (32 Punkte) und McDonald´s (19 Punkte) auf den hinteren Rängen.
oekom research hat die Nachhaltigkeit der Unternehmen im MSCI World untersucht. Dieser herkömmlichen Weltaktienindex enthält die größten Konzerne der Welt. Laut der Nachhaltigkeit-Ratingagentur zeigt über die Hälfte (52,3 Prozent) dieser internationalen Großkonzerne kaum oder gar keine Nachhaltigkeitsaktivitäten. Nur jedes sechste der von oekom research bewertete Unternehmen aus dem weltweiten Aktienindex zeigt derzeit ein gutes Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Kein einziges erhielt die Note „sehr gut“. Nur etwa ein Drittel dieser Konzerne weist zumindest Ansätze im Nachhaltigkeitsmanagement auf, aber ohne eine systematische und flächendeckende Verankerung des Nachhaltigkeitsmanagements im Unternehmen.
Dabei stellte oekom research starke regionale Unterschiede fest. Die Nachhaltigkeit-Ratingagentur vergibt den oekom Prime-Status an Unternehmen, die in ihrer Branche in Sachen Nachhaltigkeitsmanagement führend sind. Diese Bewertung erlangte in der Analyse der internationalen Großkonzerne nur knapp jedes zehnte Unternehmen aus den USA. Die Quote von Konzerne aus Japan erreichte sogar nur 7,3 Prozent. Dagegen erreichten jeweils mehr als 40 Prozent der finnischen, italienischen, deutschen und niederländischen Unternehmen den oekom Prime-Status.
Im Branchenvergleich haben Großkonzerne aus der Papier- und Forstbranche im Ranking von oekom research die Nase vorn. Sie erreichen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement im Durchschnitt 47,7 von 100 möglichen Punkten, also nicht einmal die Hälfte. Dennoch reichte dies für den Spitzenplatz im Ranking der Branchen. Auf den weiteren Rängen folgen die Produzenten von Haushaltprodukten (45,4) und die Automobilhersteller (40,8). Die Banken (23,0) und Versicherungen (24,1) erreichen nicht einmal ein Viertel der maximalen Punktzahl. Noch schlechter schnitten der Einzelhandel (21,7), die Immobilienbranche (20,6) sowie die Öl- und Gasbranche (18,9) ab.
„Trotz guter Einzelbeispiele bleibt der Großteil der Unternehmen hinter dem aus Nachhaltigkeitssicht Notwendigen zurück“, fasst Matthias Bönning, COO und Head of Research von oekom research, die Ergebnisse der Analyse zusammen. „Häufig werden nicht einmal 40 von 100 möglichen Punkten erreicht. Dies ist vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen eindeutig zu wenig.“
Nach seiner Einschätzung wächst aber der Druck von Investoren auf die Unternehmen, stärker auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu setzen. Nach einer aktuellen Erhebung der neu gegründeten Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) würden weltweit inzwischen mehr als 10,1 Billionen Euro unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien angelegt. Dies entspreche einem Marktanteil von 21,8 Prozent am insgesamt verwalteten Vermögen.
„Durch die Nutzung von sozialen, umwelt- und governancebezogenen Kriterien bei der Vermögensanlage wollen die vorrangig institutionellen Investoren die Risiken verringern“, stellt Bönning dazu fest. Unternehmen, die diesen Erwartungen nicht genügen, würden zukünftig größere Hürden überwinden müssen, um sich am Kapitalmarkt Eigen- oder Fremdkapital zu besorgen.
Die Studie von oekom research enthält auch Beispiele für gute Nachhaltigkeitsleistungen von Großkonzernen. So zeigt demnach Unilever unter den Nahrungsmittelkonzern das größte Engagement beim sparsamen Umgang mit Wasser. Für Maßnahmen wie die deutliche Reduzierung des relativen Wasserverbrauchs und die Analyse der Wassernutzung für einzelne Nahrungsmittel über deren gesamten Lebenszyklus erhält das Unternehmen von oekom research insgesamt 72 von 100 Punkten. In diesem Bereich landen dagegen Danone (32 Punkte) und McDonald´s (19 Punkte) auf den hinteren Rängen.