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Studie: Institutionelle Investoren sehen Hürden bei nachhaltigen Anlagen

Bedenken hinsichtlich Wertentwicklung, Transparenz und Risiko sind im Bereich nachhaltiger Investitionen weiterhin die größten Hindernisse. Das zeigt eine Befragung der internationalen Vermögensverwaltung Schroders Global Investors. 

Mehr als drei Viertel aller Anleger - darunter Pensions- und Staatsfonds sowie Stiftungen - gaben an, dass nachhaltiges Anlegen für sie nach wie vor eine Herausforderung darstelle. Die Herausforderungen sind Schroder zufolge vor allem in Asien hoch: Hier berichteten 82 Prozent der Anleger von Schwierigkeiten, während es in den USA nur 68 Prozent waren.

Demgegenüber sind nur 23 Prozent der Investoren der Auffassung, nachhaltige Anlagestrategien seien unkompliziert. Trotz dieser Bedenken waren 67 Prozent der Investoren weltweit der Überzeugung, dass nachhaltige Anlagen in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung gewinnen werden.

Rendite ist bei nachhaltigen Anlagen stabiler

"Es zeigt sich immer deutlicher, dass nachhaltiges Anlegen langfristig zu besseren Ergebnissen für institutionelle Investoren führt", sagte Jessica Ground, Global Head of Stewardship bei Schroders.

Dennoch: Fast die Hälfte (44 Prozent) aller Investoren weltweit bezeichnete "Bedenken bei der erwarteten Wertentwicklung" als Hinderungsgrund für nachhaltige Investments. Expertin Jessica Ground hielt dagegen: "Im Bereich Wertentwicklung der Anlagen zeigen die von uns ermittelten Daten, dass nachhaltigere Unternehmen länger eine stabile Rendite erzielen, was sie für Investoren zu interessanten Anlagemöglichkeiten macht."

Ermutigend sei, dass Anlegern die wichtige Rolle nachhaltiger Investitionen zunehmend bewusst werde. "Klar ist aber auch, dass noch mehr getan werden muss, damit mehr Investoren auf der ganzen Welt dieses Konzept für sich übernehmen", so Ground.

Etwa sollten Risikobedenken bei nachhaltigen Anlagestrategien eigentlich kein Hindernis darstellen,"da diese zukunftsorientierten Herangehensweisen signifikante Risiken wie den Klimawandel berücksichtigen, die von herkömmlichen Risikobemessungsmethoden schlichtweg nicht abgebildet werden".


Der Bericht wurde im Auftrag von Schroders von dem unabhängigen Forschungsinstitut CoreData Research erstellt. Dabei wurden institutionelle Investoren aus Nordamerika, Europa, Lateinamerika und Asien untersucht. Die 500 Umfrageteilnehmer, die unterschiedliche institutionelle Anleger wie Rentenfonds, Stiftungen und Staatsfonds repräsentieren, wurden im Juni 2017 befragt.
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