Erneuerbare Energie

Studie: Grünstrom wird immer billiger

Die Stromerzeugungskosten von Photovoltaikanlagen werden immer günstiger. Teilweise ist die so genannten Netzparität sogar schon erreicht. Dies geht aus einer neuen Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hervor. Demnach ist der Preis für Strom aus Photovoltaik und anderen Erneuerbaren Energien im Begriff, flächendeckend das Niveau zu erreichen, das Endverbraucher für Strom zahlen.


An sonnenbegünstigten Standorten, etwa in Süditalien, werdedie Netzparität bereits erreicht, so die Studienautoren. Im Vergleich zu anderen Technologien sinken die Kosten der Photovoltaik nach ihren Angaben überdurchschnittlich stark - allerdings ausgehend von einem höheren Preisniveau.



Windstrom, der an guten Landstandorten erzeugt werde, sei bereits heute gegenüber konventionell erzeugtem Strom konkurrenzfähig, heißt es in der Studie. Trotz der besseren Windverhältnisse auf See liegen Offshore-Anlagen aufgrund höherer Aufwendungen für Installation und Betrieb aber deutlich schlechter. „Die von uns errechneten Zahlen für Strom aus erneuerbaren Quellen belegen die rasche Entwicklung hin zur Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Strom aus konventionellen Kraftwerken“, so Prof. Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer ISE.



Die Studie prognostiziert anhand von Lernkurven auch künftige Entwicklungen der Strompreise für Photovoltaikanlagen, solarthermische Kraftwerke und Windkraftanlagen an unterschiedlichen internationalen Standorten. In Gegenden mit hoher Einstrahlung wie Süditalien oder Südspanien haben neuwertige Photovoltaik Großanlagen das Potenzial ab dem Jahr 2020 Strom zu durchschnittlichen Entstehungskosten von 0,072 Euro pro Kilowattstunde (kWh) bei Neuanlagen produzieren, heißt es in der Analyse.


Bis 2030 können deutsche Photovoltaik-Kleinanlagen, Offshore-Windkraftanlagen, und solarthermische Kraftwerke an Standorten wie Südspanien demnach ähnliche Kostenniveaus wie konventionelle, fossile Kraftwerke erreichen, so die Studienautoren weiter.
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