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Studie: Grünstrom heute schon meist günstiger als Kohle- und Atomstrom
Wissenschaftler haben zur aktuellen Debatte Fakten über die möglichen Kosten einer Energiewende beigesteuert. So ermittelte das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) mit Sitz in Berlin, dass Strom aus Wind- und Wasserkraft unter Berücksichtigung aller Kosten schon heute deutlich billiger sei als Strom aus Kohle und Atom. Insbesondere Atomstrom koste in Wirklichkeit fast doppelt so viel wie Wasserkraft und zwei Drittel mehr als Windenergie. Das geht aus der neuen Studie „Was Strom wirklich kostet“ hervor, die das gemeinnütziges Forschungsinstitut im Auftrag von Greenpeace Energy erstellt hat, dem Grünstromanbieter von Greenpeace.
Die Studie summiert alle Stromkosten, staatliche Förderungen sowie externe Kosten auf, die den jeweiligen Energieträgern zurechenbar sind. Danach kostet eine Kilowattstunde Windstrom 2010 unterm Strich 7,6 Cent und Wasserstrom 6,5 Cent. Die Gesamtkosten für Strom aus Braun- und Steinkohlekraftwerken belaufen sich hingegen auf 12,1 Cent und für Atomkraft sogar auf 12,8 Cent je Kilowattstunde.
Die FÖS-Wissenschaftler haben dabei das ganze Ausmaß der staatlichen Förderungen einberechnet. So profitierte die Atomstromproduktion zwischen 1970 und 2010 von staatlichen Förderungen in Höhe von 186 Milliarden Euro. Der Steinkohle-Verstromung kamen 165 Milliarden Euro zugute, bei Braunkohle waren es 57 Milliarden Euro. Die Erneuerbaren Energien erhielten im selben Zeitraum 28 Milliarden Euro, die Zusatzkosten des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) mit eingeschlossen. Neben den staatlichen Förderungen berücksichtigt die Studie auch die nicht internalisierten externen Kosten der einzelnen Energieträger. Darunter fallen beispielsweise Klimaschäden, die in Strompreisen nicht berücksichtigt sind, für die die Gesellschaft aber gleichwohl aufkommen muss.
Anders als Wind und Wasser ist Photovoltaik noch deutlich teurer als die konventionellen Energien. 2010 kostete der Untersuchung zufolge eine Kilowattstunde Sonnenstrom 46,5 Cent. Swantje Küchler, Wissenschaftlerin beim FÖS und Co-Autorin der Studie, sieht dies als normale Anschubfinanzierung, wie sie in viel größerem Maße zuvor auch Kohle- und vor allem Atomkraft bekamen. So habe Atomkraft noch Anfang der 70er-Jahre umgerechnet über 60 Cent je Kilowattstunde erhalten. „Die hohen vergangenen Förderungen haben die heutige Marktposition der Atomenergie überhaupt erst ermöglicht“, so Küchler. Das Ausmaß der Förderung der Erneuerbaren Energien bleibe dagegen überschaubar. Darüber hinaus verursachten Kohle- und Atomstrom hohe und bisher kaum bezifferbare Folgekosten, die auch nach Abschalten der Kraftwerke fällig werden. „Auch wenn wir Atom und Kohle in Zukunft gar nicht mehr nutzen, werden wir weiter für sie bezahlen müssen“.
Neben der FÖS-Studie wurde von Greenpeace auch ein Fahrplan für Energiewende vorgelegt. Demnach müssen für geordneten Atomausstieg bis 2015 16 Erdgaskraftwerke errichtet werden, die aber zum größten Teil bereits in Bau sind. Parallel könne der Anteil von hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gesteigert und der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf rund 40 Prozent bis 2020 erhöht werden. Es sei möglich, dass Deutschland bis 2040 komplett aus Kohlekraftkraftwerken aussteigt. Neuinvestitionen müssten ausschließlich in Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Erdgaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung gehen. Kohlekraftwerke dürfen aus Gründen des Klimaschutzes nicht mehr gebaut werden.
„Mit diesem Energiekonzept kann die Bundesrepublik ihren Kohlendioxidausstoß bis 2020 um 46 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent reduzieren“, erklärt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. Neben vermindertem atomaren Risiko und höherer Lebensqualität durch eine sauberere Umwelt führe die Energiewende zu volkswirtschaftlichen Einsparungen von 300 Milliarden Euro bis 2030. „Eine Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien ist technisch möglich, ökologisch notwendig und volkswirtschaftlich sinnvoll. Sie erfordert zwar höhere Investitionen zu Beginn, die zahlen sich aber mittel- und langfristig aus“, sagt Dr. Michael Sterner, Wissenschaftler am Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik.
Die Studie summiert alle Stromkosten, staatliche Förderungen sowie externe Kosten auf, die den jeweiligen Energieträgern zurechenbar sind. Danach kostet eine Kilowattstunde Windstrom 2010 unterm Strich 7,6 Cent und Wasserstrom 6,5 Cent. Die Gesamtkosten für Strom aus Braun- und Steinkohlekraftwerken belaufen sich hingegen auf 12,1 Cent und für Atomkraft sogar auf 12,8 Cent je Kilowattstunde.
Die FÖS-Wissenschaftler haben dabei das ganze Ausmaß der staatlichen Förderungen einberechnet. So profitierte die Atomstromproduktion zwischen 1970 und 2010 von staatlichen Förderungen in Höhe von 186 Milliarden Euro. Der Steinkohle-Verstromung kamen 165 Milliarden Euro zugute, bei Braunkohle waren es 57 Milliarden Euro. Die Erneuerbaren Energien erhielten im selben Zeitraum 28 Milliarden Euro, die Zusatzkosten des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) mit eingeschlossen. Neben den staatlichen Förderungen berücksichtigt die Studie auch die nicht internalisierten externen Kosten der einzelnen Energieträger. Darunter fallen beispielsweise Klimaschäden, die in Strompreisen nicht berücksichtigt sind, für die die Gesellschaft aber gleichwohl aufkommen muss.
Anders als Wind und Wasser ist Photovoltaik noch deutlich teurer als die konventionellen Energien. 2010 kostete der Untersuchung zufolge eine Kilowattstunde Sonnenstrom 46,5 Cent. Swantje Küchler, Wissenschaftlerin beim FÖS und Co-Autorin der Studie, sieht dies als normale Anschubfinanzierung, wie sie in viel größerem Maße zuvor auch Kohle- und vor allem Atomkraft bekamen. So habe Atomkraft noch Anfang der 70er-Jahre umgerechnet über 60 Cent je Kilowattstunde erhalten. „Die hohen vergangenen Förderungen haben die heutige Marktposition der Atomenergie überhaupt erst ermöglicht“, so Küchler. Das Ausmaß der Förderung der Erneuerbaren Energien bleibe dagegen überschaubar. Darüber hinaus verursachten Kohle- und Atomstrom hohe und bisher kaum bezifferbare Folgekosten, die auch nach Abschalten der Kraftwerke fällig werden. „Auch wenn wir Atom und Kohle in Zukunft gar nicht mehr nutzen, werden wir weiter für sie bezahlen müssen“.
Neben der FÖS-Studie wurde von Greenpeace auch ein Fahrplan für Energiewende vorgelegt. Demnach müssen für geordneten Atomausstieg bis 2015 16 Erdgaskraftwerke errichtet werden, die aber zum größten Teil bereits in Bau sind. Parallel könne der Anteil von hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gesteigert und der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf rund 40 Prozent bis 2020 erhöht werden. Es sei möglich, dass Deutschland bis 2040 komplett aus Kohlekraftkraftwerken aussteigt. Neuinvestitionen müssten ausschließlich in Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Erdgaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung gehen. Kohlekraftwerke dürfen aus Gründen des Klimaschutzes nicht mehr gebaut werden.
„Mit diesem Energiekonzept kann die Bundesrepublik ihren Kohlendioxidausstoß bis 2020 um 46 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent reduzieren“, erklärt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. Neben vermindertem atomaren Risiko und höherer Lebensqualität durch eine sauberere Umwelt führe die Energiewende zu volkswirtschaftlichen Einsparungen von 300 Milliarden Euro bis 2030. „Eine Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien ist technisch möglich, ökologisch notwendig und volkswirtschaftlich sinnvoll. Sie erfordert zwar höhere Investitionen zu Beginn, die zahlen sich aber mittel- und langfristig aus“, sagt Dr. Michael Sterner, Wissenschaftler am Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik.