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Studie: Einzelhandelskonzerne tun zu wenig für Nachhaltigkeit
Die großen Einzelhandelskonzerne der Welt haben Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Münchner Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom Research. Nur jedem zwölfte der insgesamt 130 untersuchten Unternehmen attestiert die Analyse vorbildliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit.
„Viele gute Initiativen in einzelnen Bereichen zeigen, was tatsächlich alles möglich ist. In der Breite fehlt es aber an einer umfassenden und systematischen Ausrichtung der Unternehmen auf die Prinzipien der Nachhaltigkeit“, so Analystin Lisa Häusner.
105 Unternehmen zeigten so wenig Engagement oder Transparenz, dass sie sich nicht für eine detaillierte Analyse qualifizieren konnten. 25 Unternehmen können vergleichsweise umfangreiche Maßnahmen vorweisen, elf davon erfüllen die von oekom Research definierten Anforderungen an ein fundiertes Nachhaltigkeitsmanagement und erhielten die Auszeichnung „Prime“.
Mit der Gesamtnote B+ bestes Unternehmen der Branche wurde die Schweizer Genossenschaft Coop. Es folgen die ebenfalls genossenschaftlich organisierte Schweizer Migros (B-) sowie der britische Einzelhändler Marks & Spencer (B-). Als einziges deutsches Unternehmen kommt Metro mit einem Rating von C+ auf Rang 11 und damit gerade noch in den Prime-Bereich. Die Durchschnittsnote aller detailliert analysierten Unternehmen liegt ebenfalls bei C+.Die Bewertungsskala reicht von A+ (beste Note) bis D-.
Als problematisch beurteilt die Analyse die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern und die Bezahlung bei zahlreichen Einzelhandelsketten, die meist von Subunternehmen aus Schwellenländern beliefert werden. Zwar fordere die Mehrzahl der 25 detailliert analysierten Unternehmen deshalb von ihren Zulieferern, die Einhaltung internationaler Arbeitsrechtsstandards. Eine Konsequente Kontrollen sind der Studie zufolge bislang jedoch Fehlanzeige.
Umfassende Managementsysteme für die Zulieferkette existieren beispielsweise bei H&M sowie Marks & Spencer. Arbeitsrechtsverstöße bei einigen Zulieferern dieser beiden Unternehmen zeigten aber, dass selbst die besten Kontrollsysteme nicht lückenlos funktionierten, so die Studienautoren.
Kritisiert werde nicht nur die teils sehr schlechte Bezahlung der Mitarbeiter von Zulieferern sondern auch die bei den Einzelhandelsketten selbst. In den USA haben viele Unternehmen nicht einmal Leitlinien zur Sicherstellung der Vereinigungsfreiheit der Mitarbeiter. Aber auch in Deutschland werden immer wieder Fälle bekannt, in denen die Unternehmensleitung die Bildung von Betriebsräten behindert. Bei der Sicherstellung der Vereinigungsfreiheit erreichen die bewerteten Unternehmen insgesamt nur eine Durchschnittsbewertung von C-. Die besten Noten erreichen auch hier Coop und Migros mit jeweils A+.
Sowohl Discounter als auch hochpreisigereEinzelhandelsketten bieten inzwischen Bio- und Fairtrade-Produkte an. Ein Hauptgrund dafür sei die gestiegene Nachfrage nach Produkten, die gestiegenen sozialen und umweltbezogenen Kriterien genügen. Bei wenigen dieser Unternehmen sei allerdings eine klare Nachhhaltigkeitsstrategie erkennbar mit klar definierten Zielen und Maßnahmen erkennbar. Hier konnte besonders der schweizerische Gesamtstudiensieger Coop überzeugen. Die oekom-Analysten verliehen dem Unternehmen für diesen Untersuchungsbereich die Bestnote A+.
Fast alle bewerteten Unternehmen berichten über Programme zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in den eigenen Filialen und im Güterverkehr. Der größte Teil der Emissionen fällt der Analyse zufolge in der Lieferkette an – etwa beim Anbau und der Herstellung der Produkte. Nur in Einzelfällen werde die Zulieferkette jedoch in die Klimaprogramme einbezogen. Als vorbildlich stuft oekom in diesem Bereich den britischen Einzelhändler Tesco ein. Um systematisch Ansatzpunkte für die Verbesserung der CO2-Bilanz in der Produktion zu identifizieren, habe Tesco den CO2-Fußabdruck von mehr als 500 Produkten ermitteln lassen. Darüber hinaus informiere Tesco seine Kunden über entsprechende Einsparmöglichkeiten. Dies brachte dem Einzelhändler in diesem Untersuchungsbereich die Bestnote A+ ein.
„Viele gute Initiativen in einzelnen Bereichen zeigen, was tatsächlich alles möglich ist. In der Breite fehlt es aber an einer umfassenden und systematischen Ausrichtung der Unternehmen auf die Prinzipien der Nachhaltigkeit“, so Analystin Lisa Häusner.
105 Unternehmen zeigten so wenig Engagement oder Transparenz, dass sie sich nicht für eine detaillierte Analyse qualifizieren konnten. 25 Unternehmen können vergleichsweise umfangreiche Maßnahmen vorweisen, elf davon erfüllen die von oekom Research definierten Anforderungen an ein fundiertes Nachhaltigkeitsmanagement und erhielten die Auszeichnung „Prime“.
Mit der Gesamtnote B+ bestes Unternehmen der Branche wurde die Schweizer Genossenschaft Coop. Es folgen die ebenfalls genossenschaftlich organisierte Schweizer Migros (B-) sowie der britische Einzelhändler Marks & Spencer (B-). Als einziges deutsches Unternehmen kommt Metro mit einem Rating von C+ auf Rang 11 und damit gerade noch in den Prime-Bereich. Die Durchschnittsnote aller detailliert analysierten Unternehmen liegt ebenfalls bei C+.Die Bewertungsskala reicht von A+ (beste Note) bis D-.
Als problematisch beurteilt die Analyse die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern und die Bezahlung bei zahlreichen Einzelhandelsketten, die meist von Subunternehmen aus Schwellenländern beliefert werden. Zwar fordere die Mehrzahl der 25 detailliert analysierten Unternehmen deshalb von ihren Zulieferern, die Einhaltung internationaler Arbeitsrechtsstandards. Eine Konsequente Kontrollen sind der Studie zufolge bislang jedoch Fehlanzeige.
Umfassende Managementsysteme für die Zulieferkette existieren beispielsweise bei H&M sowie Marks & Spencer. Arbeitsrechtsverstöße bei einigen Zulieferern dieser beiden Unternehmen zeigten aber, dass selbst die besten Kontrollsysteme nicht lückenlos funktionierten, so die Studienautoren.
Kritisiert werde nicht nur die teils sehr schlechte Bezahlung der Mitarbeiter von Zulieferern sondern auch die bei den Einzelhandelsketten selbst. In den USA haben viele Unternehmen nicht einmal Leitlinien zur Sicherstellung der Vereinigungsfreiheit der Mitarbeiter. Aber auch in Deutschland werden immer wieder Fälle bekannt, in denen die Unternehmensleitung die Bildung von Betriebsräten behindert. Bei der Sicherstellung der Vereinigungsfreiheit erreichen die bewerteten Unternehmen insgesamt nur eine Durchschnittsbewertung von C-. Die besten Noten erreichen auch hier Coop und Migros mit jeweils A+.
Sowohl Discounter als auch hochpreisigereEinzelhandelsketten bieten inzwischen Bio- und Fairtrade-Produkte an. Ein Hauptgrund dafür sei die gestiegene Nachfrage nach Produkten, die gestiegenen sozialen und umweltbezogenen Kriterien genügen. Bei wenigen dieser Unternehmen sei allerdings eine klare Nachhhaltigkeitsstrategie erkennbar mit klar definierten Zielen und Maßnahmen erkennbar. Hier konnte besonders der schweizerische Gesamtstudiensieger Coop überzeugen. Die oekom-Analysten verliehen dem Unternehmen für diesen Untersuchungsbereich die Bestnote A+.
Fast alle bewerteten Unternehmen berichten über Programme zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in den eigenen Filialen und im Güterverkehr. Der größte Teil der Emissionen fällt der Analyse zufolge in der Lieferkette an – etwa beim Anbau und der Herstellung der Produkte. Nur in Einzelfällen werde die Zulieferkette jedoch in die Klimaprogramme einbezogen. Als vorbildlich stuft oekom in diesem Bereich den britischen Einzelhändler Tesco ein. Um systematisch Ansatzpunkte für die Verbesserung der CO2-Bilanz in der Produktion zu identifizieren, habe Tesco den CO2-Fußabdruck von mehr als 500 Produkten ermitteln lassen. Darüber hinaus informiere Tesco seine Kunden über entsprechende Einsparmöglichkeiten. Dies brachte dem Einzelhändler in diesem Untersuchungsbereich die Bestnote A+ ein.