Erneuerbare Energie

Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien bleibt fast gleich

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat den Bericht "Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien" für das vergangene Jahr veröffentlicht. Zusammen produzierten die Erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse 2016 demnach etwa 186 Terawattstunden (TWh). Sie liegen damit ungefähr auf dem Niveau von 2015. Der Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung, also dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, lag bei ca. 34 Prozent. Der Anteil an der gesamten Bruttostromerzeugung liegt bei etwa 32 Prozent.


Die Stromproduktion aus Photovoltaik-Anlagen hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1,2 Terawattstunden verringert, was einem Minus von rund 3,3 Prozent entspricht. Ende 2016 waren in Deutschland Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von ungefähr 40,8 Gigawatt in Betrieb, die insgesamt rund 37,6 TWh Solarstrom lieferten. Im Mai erzeugten deutsche Solaranlagen dem ISE zufolge mehr Strom als die Kernkraftwerke. Auch deutsche Windkraftanlagen produzierten im vergangenen Jahr weniger Strom als im Vorjahr, insgesamt etwa 78 TWh. In sechs Monaten erzeugten Windkraftanlagen in Deutschland mehr Strom als Kernkraftwerke. Die Stromerzeugung aus Biomasse-Anlagen stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 48 TWh an. Wasserkraftwerke erzeugten rund 22 TWh Strom, was in etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht.

Die Stromproduktion aus Kernkraftwerken ging 2016 um rund 8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 zurück: Sie betrug insgesamt etwa 80 TWh. Das Fraunhofer ISE begründet den Rückgang vor allem mit der Abschaltung des Reaktors Grafenrheinfeld im Juni 2015. Auch die Stromerzeugung aus Braunkohlekraftwerken sank leicht, um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sie betrug rund 134 TWh netto. Steinkohlekraftwerke produzierten rund 101 TWh Strom, etwa 5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Stark zulegen konnte die Stromproduktion aus Gaskraftwerken: Insgesamt erzeugten die deutschen Ktaftwerke im Jahr 2016 rund 43 TWh netto, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von etwa 40 Prozent entspricht
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