Erneuerbare Energie

Stop oder Go? - Studie untersucht US-amerikanischen Photovoltaikmarkt

Derzeit ist der US-amerikanische Photovoltaikmarkt eine hoffnungsvolle Option für viele internationale Marktakteure. Jedoch wird der Markteintritt durch seine hochkomplexen Förderstrukturen, eine unstete Förderpolitik sowie durch die starke Fragmentierung des Marktes aufgrund der 50 Teilmärkte in den Einzelstaaten erschwert. Eine aktuelle Studie von EuPD Research analysiert aktuelle Entwicklungen im US-Photovoltaikmarkt. Sie untersucht rund 130 US-amerikanische Photovoltaikunternehmen und Stromversorger und zeigt einen getrübten Optimismus nach einem erfolgreichen Jahr 2007. Zwar erwarten die Firmen laut EuPD Research im Durchschnitt ein Umsatzwachstum von 62,2 Prozent für das laufende Geschäftsjahr und auch ein Gesamtmarktwachstum von 50 Prozent. Jedoch bremsen die sinkenden Fördersätze im bedeutsamsten Staatsmarkt Kalifornien sowie die fehlgeschlagene Verlängerung der Steuergutschrift diesen positiven Trend.  

Der so genannte Investment Tax Credit (ITC) ist das wichtigste nationale Förderinstrument für Erneuerbare Energien. Republikaner und Demokraten haben sich trotz mehrerer Anläufe nicht auf eine Verlängerung dieser Förderung einigen können. Eine Verlängerung unter dem aktuellen Präsidenten Bush gilt mittlerweile als höchst unwahrscheinlich. Nach der aktuellen Gesetzeslage fällt daher die Höhe dieser Steuergutschrift am 31. Dezember 2008 für Geschäftskunden auf zehn Prozent zurück und für Privatkunden sogar ganz weg. Obwohl diese plötzliche Unterbrechung der Erneuerbare-Energien-Förderung fast unverständlich erscheint angesichts des Ölpreisschocks und drängenden Klimaschutzfragen, sind solche Ereignisse keinesfalls neu für den Markt. „Dies setzt die Stop-and-Go-Politik fort, die den Markt schon in der Vergangenheit charakterisiert hat”, erklärt Sarah Endres, die Projektleiterin der Studie.

Als Gründe für diesen unsteten Weg können fehlende Unterstützung der Regierungsseite sowie mangelndes öffentliches Bewusstsein gelten. Diese beiden Aspekte sind laut der Studienteilnehmer zwei der drei größten Hindernisse für die weitere Entwicklung der Photovoltaik in den USA. Noch häufiger wurden nur die hohen Systempreise genannt. Wie die Studie von EuPD Research weiter erläutert, stellt auch die schlechte Verfügbarkeit der Module für die Marktteilnehmer ein Problem dar. Insgesamt 62,8 Prozent der Befragten berichten ihr zufolge von Problemen bei ihrem Erwerb.

Die Studie von von EuPD Research beinhaltet unter anderem eine Befragung der US-Stromversorger zu ihrem Engagement im Photovoltaikbereich, eine Analyse der einzelnen Staatsmärkte, von Absatzkanälen, Preisen und Preisentwicklung für die unterschiedlichen Technologien, den im Markt verfügbaren Produkten und den geforderten Produkteigenschaften. Weitere Informationen über die Studie erhalten Sie unter:
EuPD Research – Bonn
Sarah Endres
Fon +49 (0) 228-971 43-56
Email: s.endres@eupd-research.com

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