Erneuerbare Energie, Fonds / ETF

Steigt Siemens AG aus Atomgeschäft aus?

Die Aktie des Münchener Technologiekonzerns Siemens ist in etlichen Nachhaltigkeitsfonds enthalten. Für viele Fonds mit strengen Anlagekriterien kommt sie jedoch bislang nicht in Frage, auch wenn das Dax-Unternehmen mittlerweile stark auf Umwelttechnologien setzt. Denn er verstößt als Zulieferer für Kernkraftwerke weiterhin gegen das Ausschlusskriterium Atomkraft. Hier zeichnet sich jedoch jetzt eine grundlegende Veränderung ab.


Laut Informationen des "Handelsblattes" bereitet Siemens den Ausstieg aus der Atomkraft  vor, die Grundsatzentscheidung dafür sei bereits gefallen. Erst vor kurzem ist der Technologiekonzern aus dem zusammen mit der französischen Areva betriebenen kerntechnischen Gemeinschaftsunternehmen Areva NP ausgestiegen.


Das lässt er sich nicht nur 648 Millionen Euro zuzüglich Zinsen kosten. Siemens unterliegt wegen dem Ausstieg auch bis September 2013 einem Wettbewerbsverbot, darf also nicht mit dem Atomgeschäft des ehemaligen Partners konkurrieren. Damit steht auch das Bündnis mit dem staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom auf der Kippe.


Nachdem die Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomkraft vorantreiben will, sieht Siemens nun offenbar auch im Ausland kaum noch Geschäftschancen für Kernkrafttechnologie. Ohnehin will Konzernchef Peter Löscher das Geschäftsfeld Umwelttechnologie weiter ausbauen.

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