Erneuerbare Energie

Starker Solarzubau – überholen die USA Deutschland?

Im 3. Quartal sind in den USA neue Photovoltaikanlagen mit insgesamt 930 Megawatt (MW) ans Netz gegangen. Das ist das zweitbeste Quartalsergebnis, das der US-amerikanische Solarverband Solar Energy Industries Association (SEIA) jemals ermittelt hat. Der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal beträgt rund 20 Prozent. Im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres sind es 35 Prozent mehr. Das geht aus der Zwischenbilanz hervor, die die SEIA gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen GTM Research veröffentlicht hat.

Demnach ist die insgesamt in den USA installierte Solarstromkapazität bis Ende September 2013 auf 9.800 MW oder 9,8 Gigawatt (GW) angewachsen. Im weiteren Jahresverlauf dürfte die Marke von zehn GW deutlich überschritten werden. Damit liegt die Gesamtkapazität der Vereinigten Staaten trotz guter natürlicher Bedingungen und weitaus mehr Fläche aber noch weit hinter dem weltweiten Spitzenreiter Deutschland. In der Bundesrepublik waren schon Ende Oktober 2013 rund 36 GW erreicht worden.

Allerdings erfolgt der Zubau in Deutschland in diesem Jahr aufgrund der Kürzungen bei der Einspeisevergütung deutlich langsamer als in den Vorjahren. In den ersten neun Monaten 2013 wurden in Deutschland rund 2.700 MW Photovoltaikleistung errichtet. In den USA waren es im gleichen Zeitraum rund 2.500 MW. SEIA und GTM sagen für das laufende Jahr einen Gesamt-Zubau von 4.270 MW für die USA voraus. Für Deutschland prognostizieren sie für dieses Jahr einen Zubau von insgesamt 4.200 MW. Falls die Prognosen eintreffen, würde die USA zum ersten Mal seit mehr als 15 Jahren Deutschland beim Solarzubau übertreffen. Nur in Japan und in China düfte der Zubau der Photovoltaik in diesem Jahr noch höher ausfallen als in den Vereinigten Staaten.
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