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Starke Zahlen und neue Aufträge heben die Vestas-Aktie

Eine deutlich verbesserte Bilanz für die ersten neun Monate sowie das dritte Quartal 2014 und zwei große neue Aufträge aus Polen und den USA hat der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems bekannt gegeben. Allerdings ging das Neugeschäft von Vestas insgesamt zurück. Die Vestas-Aktie machte einen deutlichen Kurssprung nach oben.

Starke Umsatzsprünge in den ersten neun Monaten und im dritten Quartal haben Vestas Wind Systems fulminant in die Gewinnzone zurückgebracht. In den ersten neun Monaten 2014 verbuchte das Unternehmen aus Århus mit 4,43 Milliarden Euro 19,2 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Daraus resultierte ein Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 336 Millionen Euro nach 128 Millionen Euro EBIT-Verlust im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte erzielte Vestas 307 Millionen Euro Umsatz im ersten Dreivierteljahr 2014 nach 29 Millionen Euro EBIT-Verlust. Die EBIT-Marge nach Sondereffekten erreichte 7,6 Prozent (vor Sondereffekten: 6,9 Prozent). Als Nettogewinn der ersten drei Quartale des laufenden Jahres weist Vestas 198 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum war hier noch 300 Millionen Euro Nettoverlust angefallen.


Rückläufig war allerdings das Neugeschäft der ersten neun Monate. Für 2014 verbucht Vestas hier Aufträge für Windräder mit knapp 4.300 Megawatt (MW) Leistungskapazität im Wert von 3,74 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum erhielt Vestas der Bilanz zufolge zwar Bestellungen für Turbinen mit 3.832 MW allerdings beziffert der Vorstand den Auftragswert mit 3,86 Milliarden Euro. Allerdings liegt der Wert des Auftragsbestandes von Vestas mit 6,7 Milliarden Euro allein aus dem Windrad-Geschäft zum 30. September schon fast auf dem Niveau des Gesamtjahres 2013 (6,8 Millionen Euro).


Weniger Neuaufträge im dritten Quartal - Prognose angehoben

Das dritte Quartal 2014 beendeten die Dänen mi 1,81 Milliarden Euro Umsatz und 155 Millionen Euro EBIT. Gemessen am Vorjahresquartal bedeutet das eine Umsatzsteigerung um 24 Prozent. Das EBIT hat sich im Vergleich vervielfacht. Hier wies Vestas im dritten Quartal 2013 lediglich drei Millionen Euro aus. Bereinigt um Sondereffekte kletterte das EBIT auf 163 Millionen Euro nach 67 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die EBIT-Marge des dritten Quartals erreichte 8,5 Prozent, beziehungsweise 9,0 Prozent ohne Sondereffekte). Der Nettogewinn kletterte auf 102 Millionen Euro nach 87 Millionen Euro Nettoverlust im Vorjahresquartal. Deutlich zurück ging das Neugeschäft zwischen Juli und September. Hier verzeichnete einen Rückgang um 24 Prozent auf 1.170 MW Der Wert dieser Neuaufträge sank auf Jahressicht um 28,2 Prozent. Absatz und Produktion wiederum gingen sowohl im ersten Dreivierteljahr als auch im dritten Quartal deutlich nach oben.  Vor dem Hintergrund dieser bisherigen Entwicklung passte der Vorstand die Gesamtjahresprognose für 2014 nach oben an: Die neue Schätzung geht von 6,4 bis 7 Milliarden Euro Umsatz aus anstatt 6 Milliarden Euro. Außerdem erwarten die die Vestas-Verantwortlichen eine EBIT-Marge zwischen sieben und acht Prozent. Bisher war von 6 Prozent die Rede gewesen.


Vertriebserfolge in Polen und USA

In Polen und in den USA erzielte Vestas unterdessen zwei ganz neue Vertriebserfolge: Insgesamt seien Windräder mir 276 MW Kapazität neu geordert worden, hieß es. Zum Bau eines Windparks in Polen habe die PGE Energia Odnawialna S.A 38 Windräder mit 76 MW Kapazität bestellt. Die US-Order stamme von dem Projektierer First Wind, der 100 Windräder mit 200 MW Kapazität für ein Windfarmvorhaben in Texas bestellt habe, so die Dänen. Für den Auftrag aus Polen sei zusätzlich eine Service-Vertrag mit zwei Jahren vereinbart worden. First Wind habe indes Serviceleistungen für zehn Jahre bei Vestas geordert, hieß es weiter.


Zweistelliger Kurssprung an der Börse

Die Vestas-Aktie erlebte vor dem Hintergrund der Nachrichten aus Århus einen Kurssprung: Bis 11:12 Uhr kletterte der Aktienkurs um 11,6 Prozent auf 30,23 Euro. Damit liegt die Aktie zwar noch drei Prozent unter ihrem Wert von vor vier Wochen. Auf Jahressicht legte sie jedoch 20,8 Prozent zu.

Vestas Wind Systems: ISIN DK0010268606 / WKN  913769

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