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Starke Bilanz des Mikrofinanzierers Oikocredit
Die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit konnte 2015 deutlich mehr Mikrokredite vergeben als im Vorjahr. Bei ihr haben vor allem Deutsche mehr Geld angelegt. Sie sollen eine Dividende von zwei Prozent erhalten.
Die 1975 auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen gegründete Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere sozial orientierte Unternehmen in Entwicklungsländern. 2015 hat sie mit 1,03 Milliarden Euro bei der Bilanzsumme eine neue Rekordmarke erreicht. Ihre Finanzierungen lagen mit 900,2 Millionen Euro um 23 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Genossenschaft vergab Darlehen und Kapitalbeteiligungen an insgesamt 809 Partnerorganisationen in 69 Ländern. Das Kapital stellen die Mitglieder der Genossenschaft zur Verfügung.
Viele Genossenschaftler von Oikocredit kommen aus Deutschland
Der Hauptsitz von Oikocredit liegt in Amersfoort in den Niederlanden. Zwar investieren einige Kirchen und kirchliche Organisationen in die Entwicklungsgenossenschaft, die Mehrheit der Genossenschaftler sind jedoch Privatpersonen. Davon wiederum stammt mit 23.500 Anlegern fast die Hälfte aus Deutschland. 2015 kamen laut Oikocredit 1.500 neue Anleger aus der Bundesrepublik hinzu. Deutsche Anleger können ab 200 Euro über einen der acht deutschen Förderkreise Genossenschaftsanteile erwerben und sich so an Oikocredit beteiligen. Die jährliche Dividende liegt in der Regel bei zwei Prozent. Auch für 2015 will Oikocredit eine Dividende in dieser Höhe ausschütten.
Oikocredit verbessert die Lebensbedingungen in armen Weltgegenden
Neben dem Bereich Mikrofinanz lagen die Schwerpunkte dabei auf Landwirtschaft und erneuerbaren Energien. Mikrokredite ermöglichen Existenzgründern in armen Weltgegenden ohne Zugang zu Kapital den Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz, etwa einer Schneiderin den Kauf einer Nähmaschine oder einer Händlerin die Einrichtung eines Ladens. Mikrofinanzinstitute vergeben solche Kleinkredite bevorzugt an Frauen, auch um so deren soziale Position zu stärken. Oikocredit refinanziert sie mit Darlehen an Mikrofinanzinstitute. Ein Beispiel dafür ist laut der Genossenschaft die Banco de Fomento Iniciativas Económicas (Banco FIE), eine Mikrofinanzinstitution in Bolivien.
Doch Oikocredit beteiligt sich auch an Unternehmen. Zum Beispiel an der indischen Ambootia, die Tee ausschließlich biologisch kontrolliert anbaut, Mitarbeitern kostenlosen Wohnraum zur Verfügung stellt und die Kosten für den Grundschulbesuch der Kinder übernimmt. Oikocredit investierte knapp drei Millionen Euro in eine Minderheitsbeteiligung an Ambootia. Das Unternehmen finanzierte damit den Kauf und die Aufforstung von weiteren Teegärten. Oikocredit steigerte 2015 ihre Investitionen in Landwirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 113,3 Millionen Euro.
Seit 2014 engagiert sich die Entwicklungsgenossenschaft auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie finanziert nicht nur größere Anlagen, die Elektrizität ins Netz liefern und dazu beitragen, den wachsenden Energiebedarf in diesen Ländern zu decken und die Abhängigkeit von teuren und umweltschädlichen fossilen Brennstoffen zu verringern.
Oikocredit stellt auch Kapital zur Verfügung für kleinere netzferne Anlagen sowie für Solarsysteme, die Haushalte nutzen können. Kleine Photovoltaiksystem können selbst entlegene Dörfer mit Strom versorgen und dort die Lebensbedingungen verbessern. Etwa indem sie Petroleumlampen ersetzen, die immer wieder Brände verursachen und zudem die Raumluft mit giftigen Abgasen belasten. 2015 hat Oikocredit 15,9 Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren.
Bildhinweis: Oikocredit hilft zum Beispiel bei der Finanzierung solch eines auf Photovoltaik basierenden Beleuchtungssystems für Webstühle in Indien. / Quelle: Oikocredit
Daneben unterstützt die Genossenschaft ihre Partnerorganisationen auch mit Weiterbildungsmaßnahmen. Dafür hat Oikocredit nach eigener Darstellung im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Euro bereitgestellt. Im Rahmen dieser Programme erhalten etwa Kleinbauern und -unternehmer Schulungen in den Bereichen Geschäftsführung und Finanzen.
Verstärkte Aktivitäten in Afrika
Regionale Schwerpunkte von Oikocredit sind Lateinamerika und Asien mit jeweils rund 40 bzw. 30 Prozent der Investitionen. Doch die Entwicklungsgenossenschaft engagiert sich zunehmend in Afrika. Hier hat Oikocredit 2015 die Investitionen um 52 Prozent auf insgesamt 158,1 Millionen Euro gesteigert. Afrika macht mittlerweile 18 Prozent des Portfolios von Oikocredit aus. „In Afrika haben viele Menschen nach wie vor keinen Zugang zu einfachen Finanzdienstleistungen. Vor diesem Hintergrund investieren wir in Afrika insbesondere in lokale Agrarunternehmen und Finanzinstitute“, erklärt Bart van Eyk, Direktor für Kapitalbeteiligungen und Business Development bei Oikocredit.
Anleger können auch über Mikrofinanzfonds in die Bekämpfung von Armut investieren. Wie sich die beiden Mikrofinanzfonds für deutsche Privatanleger zuletzt entwicklet haben, das erfahren Sie hier (Link entfernt).
Die 1975 auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen gegründete Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere sozial orientierte Unternehmen in Entwicklungsländern. 2015 hat sie mit 1,03 Milliarden Euro bei der Bilanzsumme eine neue Rekordmarke erreicht. Ihre Finanzierungen lagen mit 900,2 Millionen Euro um 23 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Genossenschaft vergab Darlehen und Kapitalbeteiligungen an insgesamt 809 Partnerorganisationen in 69 Ländern. Das Kapital stellen die Mitglieder der Genossenschaft zur Verfügung.
Viele Genossenschaftler von Oikocredit kommen aus Deutschland
Der Hauptsitz von Oikocredit liegt in Amersfoort in den Niederlanden. Zwar investieren einige Kirchen und kirchliche Organisationen in die Entwicklungsgenossenschaft, die Mehrheit der Genossenschaftler sind jedoch Privatpersonen. Davon wiederum stammt mit 23.500 Anlegern fast die Hälfte aus Deutschland. 2015 kamen laut Oikocredit 1.500 neue Anleger aus der Bundesrepublik hinzu. Deutsche Anleger können ab 200 Euro über einen der acht deutschen Förderkreise Genossenschaftsanteile erwerben und sich so an Oikocredit beteiligen. Die jährliche Dividende liegt in der Regel bei zwei Prozent. Auch für 2015 will Oikocredit eine Dividende in dieser Höhe ausschütten.
Oikocredit verbessert die Lebensbedingungen in armen Weltgegenden
Neben dem Bereich Mikrofinanz lagen die Schwerpunkte dabei auf Landwirtschaft und erneuerbaren Energien. Mikrokredite ermöglichen Existenzgründern in armen Weltgegenden ohne Zugang zu Kapital den Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz, etwa einer Schneiderin den Kauf einer Nähmaschine oder einer Händlerin die Einrichtung eines Ladens. Mikrofinanzinstitute vergeben solche Kleinkredite bevorzugt an Frauen, auch um so deren soziale Position zu stärken. Oikocredit refinanziert sie mit Darlehen an Mikrofinanzinstitute. Ein Beispiel dafür ist laut der Genossenschaft die Banco de Fomento Iniciativas Económicas (Banco FIE), eine Mikrofinanzinstitution in Bolivien.
Doch Oikocredit beteiligt sich auch an Unternehmen. Zum Beispiel an der indischen Ambootia, die Tee ausschließlich biologisch kontrolliert anbaut, Mitarbeitern kostenlosen Wohnraum zur Verfügung stellt und die Kosten für den Grundschulbesuch der Kinder übernimmt. Oikocredit investierte knapp drei Millionen Euro in eine Minderheitsbeteiligung an Ambootia. Das Unternehmen finanzierte damit den Kauf und die Aufforstung von weiteren Teegärten. Oikocredit steigerte 2015 ihre Investitionen in Landwirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 113,3 Millionen Euro.
Seit 2014 engagiert sich die Entwicklungsgenossenschaft auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie finanziert nicht nur größere Anlagen, die Elektrizität ins Netz liefern und dazu beitragen, den wachsenden Energiebedarf in diesen Ländern zu decken und die Abhängigkeit von teuren und umweltschädlichen fossilen Brennstoffen zu verringern.

Bildhinweis: Oikocredit hilft zum Beispiel bei der Finanzierung solch eines auf Photovoltaik basierenden Beleuchtungssystems für Webstühle in Indien. / Quelle: Oikocredit
Daneben unterstützt die Genossenschaft ihre Partnerorganisationen auch mit Weiterbildungsmaßnahmen. Dafür hat Oikocredit nach eigener Darstellung im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Euro bereitgestellt. Im Rahmen dieser Programme erhalten etwa Kleinbauern und -unternehmer Schulungen in den Bereichen Geschäftsführung und Finanzen.
Verstärkte Aktivitäten in Afrika
Regionale Schwerpunkte von Oikocredit sind Lateinamerika und Asien mit jeweils rund 40 bzw. 30 Prozent der Investitionen. Doch die Entwicklungsgenossenschaft engagiert sich zunehmend in Afrika. Hier hat Oikocredit 2015 die Investitionen um 52 Prozent auf insgesamt 158,1 Millionen Euro gesteigert. Afrika macht mittlerweile 18 Prozent des Portfolios von Oikocredit aus. „In Afrika haben viele Menschen nach wie vor keinen Zugang zu einfachen Finanzdienstleistungen. Vor diesem Hintergrund investieren wir in Afrika insbesondere in lokale Agrarunternehmen und Finanzinstitute“, erklärt Bart van Eyk, Direktor für Kapitalbeteiligungen und Business Development bei Oikocredit.
Anleger können auch über Mikrofinanzfonds in die Bekämpfung von Armut investieren. Wie sich die beiden Mikrofinanzfonds für deutsche Privatanleger zuletzt entwicklet haben, das erfahren Sie hier (Link entfernt).