Pilotanlage mit bifazialen Solarmodulen in Losheim. / Foto: Ökostrom Saar

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Solverde finanziert innovativen Solarpark – Nachrangdarlehen noch im Angebot

Die Solverde Bürgerkraftwerke Energiegenossenschaft eG errichtet derzeit den Solarpark Donaueschingen Aasen in Baden-Württemberg. Zur Finanzierung des Solarparks hatte die Genossenschaft ein Nachrangdarlehensangebot initiiert, das spätestens Ende März geschlossen wird.

Für einen Teil des Solarparks verzichtet die Genossenschaft auf die Einspeisevergütung, die das Projekt im Rahmen der Ausschreibung für Solaranlagen erhalten hatte. ECOreporter hat Nicolai Zwosta, Vorstand der Genossenschaft, zu den Hintergründen befragt.

Der Internetseite der Genossenschaft Solverde Bürgerkraftwerke ist zu entnehmen, dass der Bau des Solarparks Donaueschingen Aasen Mitte September 2019 begonnen hat. Anfang Dezember 2019 wurden die ersten 750 Kilowattpeak (kWp, von insgesamt geplanten 4.000 kWp) installiert und EEG-konform in Betrieb genommen.

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ECOreporter: Wie viel Nachrangdarlehensvolumen hat die Solverde Bürgerkraftwerke Energiegenossenschaft eG mit dem aktuellen Angebot bislang platziert?

Nicolai Zwosta: Gut 1,1 Millionen Euro. Wir haben etwas mehr Kapital benötigt, weil wir den Modulimport zwischenfinanzieren mussten. Rund 300.000 Euro werden frei, sobald der Modulimport abgeschlossen ist. Die können dann als Reserve dienen.

Reicht das bislang eingeworbene Nachrangdarlehenskapital aus, um das Solarparkprojekt vollständig realisieren zu können?

Ja, die Kapitalausstattung für das Projekt ist komfortabel, womit wir im Zweifelsfall auch unvorhersehbare Mehraufwände decken könnten.

Die Genossenschaft hat für das Projekt Donaueschingen Aasen einen Zuschlag bei der Ausschreibung für Solaranlagen im November 2018 erhalten. Bis wann muss gemäß den Ausschreibungsbedingungen der Solarpark nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Betrieb genommen werden, damit der bezuschlagte Wert gültig bleibt?

Der Solarpark muss bis zum 26. Mai 2020 nach EEG in Betrieb genommen sein. Bei späterer Inbetriebnahme verringert sich die Einspeisevergütung für den größeren Teil der Anlage – nicht für die 750 kW – zunächst um 0,3 Cent/kWh.

Im Internet ist zu lesen: „Starke Niederschläge haben in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg dazu geführt, dass Flüsse und Bäche über die Ufer getreten sind und Wiesen und Äcker teilweise überschwemmt wurden. Die für den 6. Februar geplante Exkursion zum Solarpark in Donaueschingen-Aasen muss daher aus Verkehrs- und Sicherheitsgründen verschoben werden.“ Ist damit auch der Bau des Solarparks derzeit unterbrochen?

Nein. Die Arbeiten, die hinsichtlich Bodenfeuchtigkeit kritisch sind, konnten bereits größtenteils abgeschlossen werden. Abgesehen von den Mittelspannungskabeln sind die Kabel verlegt, und die Gestelle sind gerammt. Ein Teil der Gräben muss noch verfüllt werden. Derzeit liegt der Arbeitsschwerpunkt auf der Fertigstellung der Modulmontage, die durch Regen eher weniger beeinflusst wird. Trotzdem: Trockenes Wetter wäre schon gut, eben wegen der Verfüllung der Kabelgräben.

Sollen die Anfang Dezember 2019 installierten ersten 750 kWp ausschreibungsfrei nach dem EEG vergütet werden?

Ja.

Weil die ausschreibungsfreie EEG-Vergütung für Solaranlagen bis 750 kWp mit rund 7,3 Cent/kWh im November/Dezember 2019 höher war als der bei der Ausschreibung bezuschlagte Wert von 5,35 Cent/kWh?

Genau.

Herr Zwosta, vielen Dank für die Antworten!

Warum ist der Solarpark Donaueschingen Aasen innovativ? Wer kann das Nachrangdarlehen zu welchen Konditionen zeichnen? Wovon hängen die Verzinsung und die Rückzahlung des Nachrangdarlehens ab? Die Antworten erfahren Sie hier.

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