Solon-Aktie im freien Fall - Analyst warnt vor harter Landung

Nach der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 befindet sich die Aktie der Berliner Solon SE für Solartechnik im freien Fall. In wenigen Tagen hat sich ihr Kurs um fast ein Viertel verringert. Auf Jahressicht beträgt der Wertverlust fast 85 Prozent. In Frankfurt kostete der Anteilsschein am Mittag nur noch 7,85 Euro.

Michael Tappeiner, Analyst der UniCredit, rechnet mit einem weiteren Kursverfall. Er empfiehlt, die Aktie zu verkaufen und nennt als Kursziel 7,50 Euro. Er begründet dies vor allem mit den düsteren Aussichten für 2009. Die vorgelegten Zahlen hätten sich weitgehend im Rahmen seiner Erwartungen bewegt. Als bedenklich bewertet Tappeiner vor allem die hohe Verschuldung von Solon. Die Nettoverschuldung habe sich 2008 auf rund 370 Millionen Euro vervielfacht. Sie drohe 2009 weiter zu steigen und dem Solarunternehmen jegliche Spielräume zu nehmen.

Der Analyst verweist darauf, dass möglicherweise schon für das 1. Quartal 2009 ein Verlust droht. Zu Recht sei das Unternehmen von seiner bisherigen Prognose abgerückt. Ursprünglich hatte Solon für 2009 einen Umsatz von mehr als einer Milliarden Euro angekündigt. Gestern teilte der Vorstand mit, dass für eine Prognose das wirtschaftliche Umfeld derzeit zu unsicher sei (wir berichteten).

Solon SE für Solartechnik: ISIN DE0007471195 / WKN 747119