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Solarzulieferer Wacker Chemie erreicht Jahresziele, Aktie bleibt günstig
Der Münchener Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat trotz eines schwachen vierten Quartals seine Gewinnziele für 2022 erreicht. Vor allem das Geschäft mit Polysilizium für die Solar- und Halbleiterindustrie lief gut. Wie attraktiv ist die Aktie, deren Dividendenrendite derzeit bei sehr hohen 9 Prozent liegt?
Wacker Chemie setzte im letzten Jahr 8,2 Milliarden Euro um. Das ist knapp ein Drittel mehr als 2021. Ein Teil des Wachstums geht auf deutlich gestiegene Verkaufspreise zurück, etwa für Silizium, Polymere und Silikone. Noch bessere Zahlen verhinderten die coronabedingt gesunkene Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt und rückläufige Umsätze im vierten Quartal. Laut Wacker-Boss Christian Hartel bauten viele Kunden gegen Jahresende Bestände ab, vor allem an Silikonen, und hielten sich daher mit Käufen zurück.
Trotz stark gestiegener Kosten, insbesondere für Energie, legte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um mehr als ein Drittel auf 2,1 Milliarden Euro zu. Damit erreichte Wacker Chemie das untere Ende seiner im Oktober angehobenen Prognosespanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um über 50 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro.
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Wacker Chemie hat von Juni bis Oktober 2022 wie viele energieintensive Industrieunternehmen spürbar an Börsenwert verloren. Seit sich abzeichnet, dass Deutschland mit seinen Gasreserven besser als erwartet durch den Winter kommen wird, erholt sich der Kurs wieder. Auf Sicht von drei Monaten notiert er 17 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat er 2 Prozent eingebüßt. Langfristig schwankt die Aktie erheblich: Auf drei Jahre gesehen liegt sie 114 Prozent im Plus, auf fünf Jahre hat sie mehr als 23 Prozent verloren.
ECOreporter schätzt Wacker Chemie weiterhin als Investment mit erhöhtem Risiko ein. In den vergangenen Jahren schwankten die Unternehmensergebnisse so stark wie der Aktienkurs. Wer trotzdem einsteigen möchte: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 liegt bei günstigen 5, die erwartete Dividendenrendite bei sehr hohen 9 Prozent.
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