Solarmodule von SolarWorld an der Rheinbrücke in Bonn. / Foto: Unternehmen

  Anleihen / AIF, Wachhund

SolarWorld-Insolvenz: Anleihegläubiger erhalten Geld aus Aktienverkäufen

Gläubiger von zwei Anleihen der bankrotten SolarWorld AG konnten Ende 2021 wählen, ob sie Aktien der Zinnwald Lithium plc erhalten wollten oder eine Barauszahlung. Für Letztere steht jetzt Geld zur Verfügung.

Die Aktien von Zinnwald Lithium stammten aus dem Verkauf der SolarWorld-Beteiligung an der Deutsche Lithium GmbH (ECOreporter berichtete hier). Gläubiger der SolarWorld-Anleihen mit den WKNs A1YCN1 (Anleihe 2014/2019-1) und A1YDDX (2014/2019-2) konnten sich für den Bezug von Zinnwald-Aktien oder eine Auszahlung in bar anmelden.

Mittlerweile sind die Aktien fast ein Jahr später als geplant für je 0,12 Euro verkauft. Daraus ergibt sich eine Barauszahlung von 8,16 Euro pro Anleihe 2014/2019-2 und 7,93 Euro für jede Anleihe 2014/2019-1. Die Auszahlungen gelten als (Teil-)Befriedigung der zur Insolvenztabelle angemeldeten Ansprüche aus den SolarWorld-Anleihen. Wer bereits Lithium plc-Aktien erhalten hat, bekommt kein Geld aus dem Verkauf der übrigen Aktien.

Sofern noch nicht erfolgt, bitten die Gemeinsamen Vertreter die Anleihegläubiger, sich bei der Abwicklungsstelle zu melden und dieser die für die Überweisung notwendigen Informationen mitzuteilen. Abwicklungsstelle ist die One Square Advisors GmbH, Theatinerstr. 36, 80333 München (Mail-Adresse: solarworld@onesquareadvisors.com).

Die SolarWorld AG hat 2017 Insolvenz angemeldet, einige Unternehmensteile sind aber nach wie vor nicht komplett abgewickelt. Die SolarWorld-Aktie kann weiterhin gehandelt werden, aktuell kostet sie an der Börse Frankfurt 0,25 Euro (Schlusskurs 17.1.2023). Die Aktie ist ein reines Spekulationsobjekt, ECOreporter rät von einem Einstieg ab.

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