Erneuerbare Energie

Solarverband befürchtet Markteinbruch bei Solaranlagen bis 100 kW

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) hat die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer aufgerufen, die im deutschen Bundestag beschlossenen Einschnitte bei den Solarstromtarifen deutlich zurückzufahren. Die entsprechende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) könne vom Bundesrat mit einer Zweidrittel-Mehrheit aufgehalten werden. Die Länderkammer debattiert am 11. Mai 2012 darüber.

Besonderen Nachbesserungsbedarf durch die Bundesländer sieht dder Solarverband bei  Solarstromanlagen in der Größenklasse 10 bis 100 Kilowatt, bei deren Vergütung bis Anfang 2013 Einschnitte um bis zu 45 Prozent geplant sind. Hier seien neue Solarstromanlagen dann kaum noch rentabel, so der BSW. Dabei mache diese Marktsegment etwa die Hälfte des deutschen Photovoltaik-Marktes aus.

Der BSW-Solar fordert, dieses Marktsegment zu erhalten und hier die Solarstromvergütung nicht wie geplant von bislang 24,4 auf 16,5 Cent je Kilowattstunde (kWh) zu reduzieren, sondern in diesem Frühjahr zunächst auf maximal 18,5 Cent/kWh abzusenken. Nicht hinnehmbar sei zudem, dass Solarstrom-Anlagenbetreiber in diesem Marktsegment zukünftig für zehn Prozent des erzeugten Solarstroms überhaupt keine Förderung  mehr erhalten sollen. Dies komme einer zusätzlichen Förderkürzung gleich und erhöhe das Investitionsrisiko, da der Eigenverbrauch von Solarstrom hier im Regelfall nicht möglich sei.
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