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Solarmaschinenbauer PVA TePla: Nachhaltigkeit wird wichtiger
Der Halbleiter- und Solarzulieferer PVA TePla hat seine vollständigen Geschäftszahlen für 2022 veröffentlicht. Das Unternehmen aus dem hessischen Wettenberg blickt optimistisch in die Zukunft und will stärker auf nachhaltige Produkte setzen. Geht es für die Aktie jetzt wieder aufwärts?
PVA TePla hat seine Ende Februar gemeldeten vorläufigen Jahreszahlen bestätigt (ECOreporter berichtete hier). Der Konzernumsatz stieg um knapp 32 Prozent auf rund 205 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte auf 30 Millionen Euro zu, ein Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der mittlerweile ebenfalls feststehende Nettogewinn liegt bei 17,7 Millionen Euro nach 12,2 Millionen Euro 2021.
Seine Prognose für 2023 bestätigt PVA TePla: Auf Basis eines hohen Auftragsbestands von 324 Millionen Euro erwartet das Management in diesem Jahr einen Umsatzanstieg auf 240 bis 260 Millionen Euro. Beim EBITDA rechnet das Unternehmen mit 36 bis 40 Millionen Euro. Dividenden zahlt PVA TePla traditionell nicht.
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Der Konzern will sich künftig grüner ausrichten. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Lösungen zunehmend im Sinne des ökologischen Umbaus einzusetzen“, erläutert Jalin Ketter, Finanzchefin des Unternehmens und designierte Sprecherin des Vorstands. „Basierend auf unseren ausgereiften Technologien bieten wir unseren Kunden Produkte an, die sie dabei unterstützen, ihre Öko-Bilanz in den Bereichen Energieverbrauch, Effizienz und Materialeinsatz zu verbessern. Gleichzeitig sehen wir darin auch eine Chance, neue Geschäftsfelder und Märkte zu adressieren.“
Nach einem Zwischenhoch Ende Februar hat die PVA TePla-Aktie wieder spürbar an Wert verloren. Im Monatsvergleich hat sie knapp 6 Prozent eingebüßt, aktuell kostet sie im Xetra-Handel 21,60 Euro und damit 1,4 Prozent weniger als gestern (Stand 24.3.2023, 9:43 Uhr). Der Kurs war 2021 stark gestiegen, hatte diese Gewinne aber 2022 wieder vollständig abgegeben. Langfristig ist die Aktie gut gelaufen, auf drei Jahre gesehen liegt sie derzeit 215 Prozent im Plus.
PVA TePla stellt unter anderem Kristallzuchtanlagen für Chiphersteller und die Solarindustrie her. Das wichtigere Geschäft ist allerdings das im Halbleiter-Sektor, vor allem die enorm angezogenen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie trieb den Aktienkurs 2021 in die Höhe.
Die stark schwankende Aktie bleibt aus Sicht von ECOreporter ein riskantes Investment, mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 23 ist sie kein Schnäppchen. Wer jetzt einsteigt, muss darauf vertrauen, dass PVA TePla vor allem im Halbleitersegment dauerhaft lukrative Aufträge erhalten wird.
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