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Solarkonzern verfehlt Umsatzziel und korrigiert die Prognose für 2010

Nach vorläufigen Berechnungen für das Geschäftsjahr 2009 hat der Düsseldorfer Solarkonzern systaic AG sein prognostiziertes Umsatzziel deutlich verfehlt. Wie die Düsseldorfer mitteilten, belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf 218 Millionen Euro,  zehn Prozent mehr als noch 2008. In seiner Prognose war das Unternehmen allerdings von 300 Millionen Euro Umsatz ausgegangen. Das Verfehlen des Umsatzzieles um 82 Millionen Euro erklärte systaic mit Problemen bei einem Großprojekt in Spanien. Nach bis zuletzt andauernden Verhandlungen habe sich der Konzern dazu entschieden, das Projekt nicht milanzwirksam zu vermarkten, sondern es als Absicherung für eine Forderung einzusetzen. Komme es kurzfristig zur möglichen Abwicklung mit dem spanischen Kunden, bringe dies erhebliche liquide Mittel in die Kassen der Rheinländer, so der Konzern.

Die Bilanzsumme der systaic AG sank im Vergleich zum Vorjahr um 48,6 Millionen auf 178 Millionen Euro. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war ebenfalls rückläufig: Mit 9,1 Millionen Euro lag es 400.000 Euro unter dem des Vorjahres.  Mit einem Konzern-Eigenkapital von rund 82 Millionen Euro - 31,2 Millionen Euro mehr als zur Jahresfrist 2008 - wies systaic in der vorläufigen Bilanz  eine Eigenkapitalquote von mehr als 46 % auf. Zur Absicherung des Betriebsmittelbedarfs sowie laufender und geplanter Projekte im Bereich Industrielösungen verhandle der Vorstand derzeit intensiv mit den Banken der Gesellschaft über eine kurzfristig notwendige Ausweitung der Finanzierungsrahmen, hieß es weiter.



Für 2010 hatte die systaic AG ursprünglich ein Umsatzziel von mindestens 400 Millionen Euro angepeilt. Dies habe industrielle Großprojekte mit eingeschlossen, deren Realisierung der Vorstand nicht mehr für hinlänglich sicher halte. Weil sich die Aussichten am Markt unter anderem durch die Kürzungen der Solarstromvergütungen in Deutschland eingetrübt hätten, setze der Konzern sein Umsatzziel nun herab. Nach neuer Schätzung sei ein Umsatzwachstum von 20 Prozent realistisch. Ungeachtet der angepassten Umsatzerwartung sei für 2010 weiterhin von einem positiven Konzernergebnis vor Steuern zu rechnen. Der Ausbau des Kraftwerksgeschäftes stehe im Fokus der Geschäftsstrategie für das laufende Jahr, so die systaic AG weiter.


Um dieses Geschäftsfeld  kosteneffizient zu gestalten beauftragte der Aufsichtsrat des Solarunternehmens  Udo Zimmer als Generalbevollmächtigten. Um sich auf diese Aufgabe konzentrieren zu können werde der Finanzchef (Chief Financial Officer, kurz CFO) sein Vorstandsmandat zeitweilig ruhen lassen, so die systaic AG.



Ende Januar hatte systaic einen Strategiewechsel bekannt gegeben. Seither konzentriert sich das Kerngeschäft der Rheinländer auf integrierte Solarmodule, die herkömmliche Dachziegel ersetzen, anstatt auf bestehenden Dächern montiert zu werden (wirOpens external link in new windowberichteten).

systaic AG: ISIN DE000A0JKYP6 / WKN A0JKYP

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