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SolarCity wegen Diebstahl geistigen Eigentums verklagt – Übernahme durch Tesla verzögert?

Erneuter Ärger für den US-Solarinstallateur SolarCity: Das Unternehmen wird in einem Rechtsstreit beschuldigt, Diebstahl geistigen Eigentums begangen zu haben. Konkret geht es um veruntreute Betriebsgeheimnisse rund um die Entwicklung von sogenannten geschuppten Solarmodulen, bei der sich mehrere Module teilweise überlappen. Kläger sind die Cogenra Solar Inc, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der SunPower Corporation, und Khosla Ventures, die bis 2015 80 Prozent der Anteile an Cogenra besaß.

SolarCity soll sich mit der von Cogenra entwickelten Technologie unrechtmäßig Vorteile verschafft haben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Cogenra teilte dem Gericht in Kalifornien mit, dass sie vertrauliche Informationen mit dem Solartechnikhersteller Silevo Inc. geteilt habe. Silevo wurde 2014 von SolarCity übernommen. Im Juni 2014 hatte SolarCity die Übernahme angekündigt. Daraufhin habe Silevo mehrere Patente angemeldet, die veruntreute Technologien enthalten, so der Vorwurf von Cogenra. Viele weitere Details zum Zeitplan sowie die Gründe für die Weitergabe der vertraulichen Informationen sind in der Anklageschrift geschwärzt.

Hingegen bestreitet SolarCity die Vorwürfe: Das von Tesla-Gründer Elon Musk kontrollierte Unternehmen habe die Technologie für effizientere Solarmodule selbst entwickelt, hieß es. In der vergangenen Woche teilte Tesla mit, dass  die geplante Übernahme von SolarCity  wegen mehrerer Aktionärsklagen verzögert werden könnte. Der jetzige Prozess wegen Diebstahl geistigen Eigentums dürfte für weitere Verzögerungen sorgen.

SolarCity: ISIN US83416T1007 / WKN A1J6UM
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