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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Solaraktie Meyer Burger Technology wieder ein Kauf?
Die Solaraktie Meyer Burger Technology AG war nach der Verkaufsempfehlung von ECOreporter.de tief abgestürzt. Zuletzt erholte sich ihr Kurs und heute meldete der Solarausrüster aus der Schweiz neue Großaufträge. Kann sich die Solaraktie nun nachhaltig erholen?
In einem Aktientipp vom August 2016 hatte ECOreporter.de vor dem Investment in die Aktie von Meyer Burger und zum Verkauf der Beteiligung geraten. Damals wiesen wir darauf hin, dass sich das Marktumfeld für Solarausrüster stark verdüstert. In den Folgemonaten brach der Aktienkurs an der Swiss Exchange bis zum Jahresende von 4,46 Schweizer Franken (CHF) auf nur noch 0,67 CHF ein (23. Januar, 10 Uhr). Meyer Burger musste hohe Verluste nach neun Monaten einräumen, die Prognose für das Gesamtjahr kappen und umfassende Umstrukturierungen einleiten. Chief Executive Officer (CEO) Peter Pauli und Verwaltungsratspräsident Peter M. Wagner traten zurück.
Kurserholung der Solaraktie nach einer Reihe von guten Nachrichten
Doch nach den ersten Wochen des neuen Jahres sieht die Lage von Meyer Burger deutlich besser aus als im Herbst 2016. Banken, Anleihe-Investoren und Aktionäre des Solarausrüsters haben ein Finanzierungskonzept abgesegnet, das ihm finanziellen Spielraum für die nötigen Umstrukturierungen gibt, und eine Reihe von Aufträgen nährte das Vertrauen auf weitere Nachfrage von Solarherstellern, obwohl diese selbst in großen Schwierigkeiten stecken. Schließlich sind die Preise für Solarmodule in der zweiten Jahreshälfte 2016 um rund 30 Prozent abgestürzt.
Dennoch investieren drei Kunden von Meyer Burger aus Asien in ihre Produktion und haben jetzt Produktionstechnik für die Herstellung von Solarwafern und Solarzellen bestellt. Wie das Unternehmen aus Thun mitteilt, wollen die drei ungenannten Kunden aus Asien damit Solarmodule effizienter fertigen. Die Bestellungen hätten ein Auftragsvolumen von 19 Millionen CHF. Damit gingen seit Jahresbeginn bei den Schweizern Aufträge im Wert von insgesamt 47 Millionen CHF ein.
Die Börsianer honorierten die genannten Maßnahmen und die Vertriebserfolge. Die Aktie von Meyer Burger kletterte seit Jahresbeginn auf 0,77 CHF, hat sich damit auf Monatssicht um rund 18 Prozent verteuert.
Meyer Burger hat die Krise noch längst nicht durchgestanden
ECOreporter.de warnt jedoch weiterhin vor dem Investment in die Solaraktie. Die jüngsten Vertriebserfolge sind keineswegs ein Anzeichen dafür, dass Meyer Burger wieder auf der Erfolgsspur ist. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben selbst mit einem Auftragsrückgang in 2017. Weiterhin werden weltweit viel zu viele Solarmodule gefertigt.
Es wird eine Weile dauern, bis sich Angebot und Nachfrage ausreichend annähern und der Preisverfall bei Solartechnik abebbt. Bis dahin müssen Solarhersteller versuchen, mit immer günstigeren Angeboten ihre Produktion loszuschlagen. Die Folge werden hohe Verluste sein und Verringerungen der Produktionskapazität. Damit fehlt vielen potentiellen Kunden von Meyer Burger das Geld, um in die Modernisierung der Fertigungsanlagen zu investieren, und noch weniger dürften sie Kapital in neue Produktionsstrecken stecken. Es ist sogar möglich, dass bereits bei den Schweizern bestellte Technologie verzögert oder gar nicht abgerufen wird, wenn sich die Situation der Solarhersteller weiter zuspitzt.
Doch selbst wenn die Geschäfte des Solarausrüsters wider Erwarten in 2016 besser laufen als anzunehmen ist: Man muss zunächst abwarten, ob die Umstrukturierungsmaßnahmen wirklich ausreichen, um die Kosten von Meyer Burger ausreichend zu senken. Anzeichen dafür wird man frühestens in den Zahlen für das erste Quartal finden, die erst in einigen Monaten vorliegen können. Es liegen also keine Fakten vor, die für eine anhaltende Erholung des Solarausrüsters sprechen können. Er steckt weiterhin in einer tiefen Krise und hat sich mit den Finanzmaßnahmen der letzten Wochen von 2016 nur Zeit gekauft. Wenn es ihm nicht gelingt, diese für eine nachhaltige Sanierung zu nutzen, droht ihm sogar das Aus.
Die Solaraktie bewegt sich in einem schwachen Umfeld
Und selbst wenn es dem Solarausrüster gelingt, in 2017 wieder erfolgreich zu wirtschaften: Das Marktumfeld für Solaraktien ist weiter denkbar schwach. Es drohen in 2017 viele Negativnachrichten von börsennotierten Solarunternehmen. In den Negativstrudel von solchen Problem-Aktien geraten dann für gewöhnlich auch Aktien von anderen Unternehmen aus derselben Branche. Das macht es noch unwahrscheinlicher, dass sich die Solaraktie von Meyer Burger in diesem Jahr nachhaltig erholt. Wir bekräftigen daher unsere Warnung vor dem Investment.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX
In einem Aktientipp vom August 2016 hatte ECOreporter.de vor dem Investment in die Aktie von Meyer Burger und zum Verkauf der Beteiligung geraten. Damals wiesen wir darauf hin, dass sich das Marktumfeld für Solarausrüster stark verdüstert. In den Folgemonaten brach der Aktienkurs an der Swiss Exchange bis zum Jahresende von 4,46 Schweizer Franken (CHF) auf nur noch 0,67 CHF ein (23. Januar, 10 Uhr). Meyer Burger musste hohe Verluste nach neun Monaten einräumen, die Prognose für das Gesamtjahr kappen und umfassende Umstrukturierungen einleiten. Chief Executive Officer (CEO) Peter Pauli und Verwaltungsratspräsident Peter M. Wagner traten zurück.
Kurserholung der Solaraktie nach einer Reihe von guten Nachrichten
Doch nach den ersten Wochen des neuen Jahres sieht die Lage von Meyer Burger deutlich besser aus als im Herbst 2016. Banken, Anleihe-Investoren und Aktionäre des Solarausrüsters haben ein Finanzierungskonzept abgesegnet, das ihm finanziellen Spielraum für die nötigen Umstrukturierungen gibt, und eine Reihe von Aufträgen nährte das Vertrauen auf weitere Nachfrage von Solarherstellern, obwohl diese selbst in großen Schwierigkeiten stecken. Schließlich sind die Preise für Solarmodule in der zweiten Jahreshälfte 2016 um rund 30 Prozent abgestürzt.
Dennoch investieren drei Kunden von Meyer Burger aus Asien in ihre Produktion und haben jetzt Produktionstechnik für die Herstellung von Solarwafern und Solarzellen bestellt. Wie das Unternehmen aus Thun mitteilt, wollen die drei ungenannten Kunden aus Asien damit Solarmodule effizienter fertigen. Die Bestellungen hätten ein Auftragsvolumen von 19 Millionen CHF. Damit gingen seit Jahresbeginn bei den Schweizern Aufträge im Wert von insgesamt 47 Millionen CHF ein.
Die Börsianer honorierten die genannten Maßnahmen und die Vertriebserfolge. Die Aktie von Meyer Burger kletterte seit Jahresbeginn auf 0,77 CHF, hat sich damit auf Monatssicht um rund 18 Prozent verteuert.
Meyer Burger hat die Krise noch längst nicht durchgestanden
ECOreporter.de warnt jedoch weiterhin vor dem Investment in die Solaraktie. Die jüngsten Vertriebserfolge sind keineswegs ein Anzeichen dafür, dass Meyer Burger wieder auf der Erfolgsspur ist. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben selbst mit einem Auftragsrückgang in 2017. Weiterhin werden weltweit viel zu viele Solarmodule gefertigt.
Es wird eine Weile dauern, bis sich Angebot und Nachfrage ausreichend annähern und der Preisverfall bei Solartechnik abebbt. Bis dahin müssen Solarhersteller versuchen, mit immer günstigeren Angeboten ihre Produktion loszuschlagen. Die Folge werden hohe Verluste sein und Verringerungen der Produktionskapazität. Damit fehlt vielen potentiellen Kunden von Meyer Burger das Geld, um in die Modernisierung der Fertigungsanlagen zu investieren, und noch weniger dürften sie Kapital in neue Produktionsstrecken stecken. Es ist sogar möglich, dass bereits bei den Schweizern bestellte Technologie verzögert oder gar nicht abgerufen wird, wenn sich die Situation der Solarhersteller weiter zuspitzt.
Doch selbst wenn die Geschäfte des Solarausrüsters wider Erwarten in 2016 besser laufen als anzunehmen ist: Man muss zunächst abwarten, ob die Umstrukturierungsmaßnahmen wirklich ausreichen, um die Kosten von Meyer Burger ausreichend zu senken. Anzeichen dafür wird man frühestens in den Zahlen für das erste Quartal finden, die erst in einigen Monaten vorliegen können. Es liegen also keine Fakten vor, die für eine anhaltende Erholung des Solarausrüsters sprechen können. Er steckt weiterhin in einer tiefen Krise und hat sich mit den Finanzmaßnahmen der letzten Wochen von 2016 nur Zeit gekauft. Wenn es ihm nicht gelingt, diese für eine nachhaltige Sanierung zu nutzen, droht ihm sogar das Aus.
Die Solaraktie bewegt sich in einem schwachen Umfeld
Und selbst wenn es dem Solarausrüster gelingt, in 2017 wieder erfolgreich zu wirtschaften: Das Marktumfeld für Solaraktien ist weiter denkbar schwach. Es drohen in 2017 viele Negativnachrichten von börsennotierten Solarunternehmen. In den Negativstrudel von solchen Problem-Aktien geraten dann für gewöhnlich auch Aktien von anderen Unternehmen aus derselben Branche. Das macht es noch unwahrscheinlicher, dass sich die Solaraktie von Meyer Burger in diesem Jahr nachhaltig erholt. Wir bekräftigen daher unsere Warnung vor dem Investment.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX