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Solaraktie Meyer Burger Technology AG vor der Trendumkehr? – massive Kursverluste seit ECOreporter-Tipp mit Verkaufsempfehlung
Die Solaraktie der Meyer Burger Technology AG hat durch einen Großauftrag für den Solarausrüster neuen Auftrieb erhalten. Die Aktie des Unternehmens aus der Schweiz kletterte bis heute Mittag an der Swiss Exchange um 3,8 Prozent auf 3,79 Schweizer Franken (CHF). Auf Jahressicht notiert sie damit aber immer noch über 58 Prozent im Minus. ECOreporter.de hatte im November 2015 in einem Aktientipp den Verkauf der Solaraktie empfohlen. Damals wurde sie noch mit knapp sechs CHF gehandelt. Sollte man nun wieder einsteigen?
Laut Meyer Burger stammt die neue Order von einem „führenden“ Solarhersteller aus China, den das Unternehmen aus Zug aber nicht benannte. Sie habe den Zuschlag trotz der Konkurrenz von „namhaften internationalen Mitbewerbern“ erhalten. Der Solarkonzern habe Produktionstechnik für die Bereiche Solarwafering und Solarzelle bestellt und wolle diese ab dem ersten Quartal 2017 einsetzen.
Dritter Großauftrag für Meyer Burger im Juni
Die Auslieferung der Anlagen soll laut Meyer Burger im Oktober 2016 beginnen. Deren Produktionskapazität beziffern die Schweizer mit jeweils rund 700 Megawatt (MW) und das Finanzvolumen des Auftrages mit rund 21 Millionen CHF. Es handelt sich bereits um den dritten großen Vertriebserfolg des Solarausrüsters im laufenden Monat. Zuvor hatte ein Solarhersteller aus Fernost für zehn Millionen CHF Diamantdrahtsägen für die Produktion von Solarwafern bei Meyer Burger bestellt. Lieferung und Inbetriebnahme wurden für die zweite Hälfte 2016 geplant. Ein weiterer Auftrag war Anfang Juni vom russischen Solarunternehmen Hevel LLC bei den Schweizern eingegangen. Sie orderten Produktionstechnik im Gegenwert von 22 Millionen Schweizer Franken.
Michael Foeth, Aktienanalyst von Vontobel Research, sieht in dem jüngsten Großauftrag „einen Vertrauensbeweis“ des Kunden von Meyer Burger. Er rät zum Halten der Solaraktie und nennt als Kursziel 5,0 CHF. ECOreporter.de ist da skeptischer. Anleger sollten zunächst die Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im August abwarten. Dann lässt sich besser einschätzen, ob der Solarausrüster wieder profitabel wirtschaftet. In 2014 und in 2015 hatten die Schweizer hohe Verluste verbucht. Zwar wurde im vergangenen Jahr der Fehlbetrag beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch Kosteneinsparungen um rund 20 Prozent verringert. Mit 161,8 Millionen CHF war der Jahresverlust aber immer noch sehr hoch.
Die Solaraktie von Meyer Burger birgt weiter hohe Anlagerisiken
Und selbst wenn es Meyer Burger in diesem Jahr gelingt, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren – wofür die sehr gute Auftragsentwicklung in den letzen Monaten durchaus spricht. Die Aussichten für Solarausrüster verdunkeln sich bereits wieder. Es droht abermals ein Überangebot für Solarmodule, vor allem in China. In dem weltweit größten Photovoltaikmarkt drückt die Regierung beim Ausbau jetzt auf die Bremse. Das wird voraussichtlich dazu führen, dass sich die Lager der Solarhersteller füllen, sie die Preise stark senken müssen, um ihre Solartechnik verkaufen zu können (wir haben darüber berichtet). Folglich werden sie in naher Zukunft wieder deutlich weniger in Produktionstechnologie investieren, wie sie die Schweizer anbieten. Damit steigt die Gefahr erheblich, das Meyer Burger unter weiteren Kostendruck gerät, die Marge des Solarausrüsters wieder einbricht und es auch für die Solaraktie erneut abwätrs geht.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795
Laut Meyer Burger stammt die neue Order von einem „führenden“ Solarhersteller aus China, den das Unternehmen aus Zug aber nicht benannte. Sie habe den Zuschlag trotz der Konkurrenz von „namhaften internationalen Mitbewerbern“ erhalten. Der Solarkonzern habe Produktionstechnik für die Bereiche Solarwafering und Solarzelle bestellt und wolle diese ab dem ersten Quartal 2017 einsetzen.
Dritter Großauftrag für Meyer Burger im Juni
Die Auslieferung der Anlagen soll laut Meyer Burger im Oktober 2016 beginnen. Deren Produktionskapazität beziffern die Schweizer mit jeweils rund 700 Megawatt (MW) und das Finanzvolumen des Auftrages mit rund 21 Millionen CHF. Es handelt sich bereits um den dritten großen Vertriebserfolg des Solarausrüsters im laufenden Monat. Zuvor hatte ein Solarhersteller aus Fernost für zehn Millionen CHF Diamantdrahtsägen für die Produktion von Solarwafern bei Meyer Burger bestellt. Lieferung und Inbetriebnahme wurden für die zweite Hälfte 2016 geplant. Ein weiterer Auftrag war Anfang Juni vom russischen Solarunternehmen Hevel LLC bei den Schweizern eingegangen. Sie orderten Produktionstechnik im Gegenwert von 22 Millionen Schweizer Franken.
Michael Foeth, Aktienanalyst von Vontobel Research, sieht in dem jüngsten Großauftrag „einen Vertrauensbeweis“ des Kunden von Meyer Burger. Er rät zum Halten der Solaraktie und nennt als Kursziel 5,0 CHF. ECOreporter.de ist da skeptischer. Anleger sollten zunächst die Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im August abwarten. Dann lässt sich besser einschätzen, ob der Solarausrüster wieder profitabel wirtschaftet. In 2014 und in 2015 hatten die Schweizer hohe Verluste verbucht. Zwar wurde im vergangenen Jahr der Fehlbetrag beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch Kosteneinsparungen um rund 20 Prozent verringert. Mit 161,8 Millionen CHF war der Jahresverlust aber immer noch sehr hoch.
Die Solaraktie von Meyer Burger birgt weiter hohe Anlagerisiken
Und selbst wenn es Meyer Burger in diesem Jahr gelingt, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren – wofür die sehr gute Auftragsentwicklung in den letzen Monaten durchaus spricht. Die Aussichten für Solarausrüster verdunkeln sich bereits wieder. Es droht abermals ein Überangebot für Solarmodule, vor allem in China. In dem weltweit größten Photovoltaikmarkt drückt die Regierung beim Ausbau jetzt auf die Bremse. Das wird voraussichtlich dazu führen, dass sich die Lager der Solarhersteller füllen, sie die Preise stark senken müssen, um ihre Solartechnik verkaufen zu können (wir haben darüber berichtet). Folglich werden sie in naher Zukunft wieder deutlich weniger in Produktionstechnologie investieren, wie sie die Schweizer anbieten. Damit steigt die Gefahr erheblich, das Meyer Burger unter weiteren Kostendruck gerät, die Marge des Solarausrüsters wieder einbricht und es auch für die Solaraktie erneut abwätrs geht.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795