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Solaraktie 8point3 Energy trotz Gewinn im Kurskeller

Der Solarparkbetreiber 8point3 Energy Partners hat erstmals seit dem Börsendebüt im Juni Geschäftszahlen veröffentliicht. Demnach hat das Gemeinschaftsunternehmen der ebenfalls US-amerikanischen Solarkonzern SunPower und First Solar im dritten Quartal 3,1 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaftet. Zudem erzielte es einen Nettogewinn in Höhe von 1,3 Millionen Dollar.

„Wir haben die finanziellen Quartalsziele erreicht“, sagte dazu Chuck Boynton, Geschäftsführer von 8point3 Energy Partners. Zum Abschluss des Quartals am 31. August habe sein Unternehmen Solarfarmen mit zusammen 301 Megawatt (MW) in Betrieb gehabt. Dieses Volumen soll ihm zufolge bis zum Jahresende auf 432 MW ansteigen.

SunPower und First Solar hatten das Gemeinschaftsunternehmen erst in diesem Frühjahr gegründet und Photovoltaikprojekte aus ihrer Pipeline in das Joint Venture eingebracht. Es verfügte Zum Börsenstart über ein Portfolio mit einer Gesamtkapazität von 432 MW, von denen der Großteil noch 2015 ans Netz kommen soll. First Solar steuerte Projekte in verschiedenen Entwicklungsstadien mit 262 MW bei, der Beitrag von SunPower belief sich auf 170 MW. Die beiden Konzerne haben mit der Ausgliederung Projektrisiken verschoben, vor allem aber mit dem Börsengang dieser Betreibergesellschaft einen günstigen Weg gefunden, Kapital für neue Photovoltaikparks einzusammeln.

Die Nachfrage für die ausgegeben 20 Millionen Anteilsscheine von 8point3 Energy Partners war so groß, dass die Preisspanne des Angebots voll ausgereizt und die Aktie für 21 Dollar ausgegeben werden konnte. Für die Neuaktionäre war der Einstieg bislang kein gutes Geschäft. An der Nasdaq hat sich die Aktie seither auf nur noch 11,1 Dollar verbilligt. Sie geriet zum einen in den Negativsog, den die Börsentubulenzen in China ausgelöst haben, woher viele börsennotierte Solarfirmen stammen. Zum anderen droht Ende 2016 das wichtigste Förderinstrument für Photovoltaik in den USA weitgehend auszulaufen. Bei den so genannten „tax credits“ handelt es sich um Steuernachlässe auf Investitionen in Photovoltaik. Deren Verlängerung ist angesichts der Mehrheit der Republikaner in beiden Kammern des Kongresses unwahrscheinlich. Weil Branchenverteter in den letzten Monaten massiv vor den möglichen negativen Folgen für den Solarsektor in den USA gewarnt haben, ist dieses Risiko verstärkt in den Fokus der Bösianer geraten. Immerhin: Nach Bekanntgabe des Quartalsgewinn legte die Aktie rund fünf Prozent zu.

Der Name 8point3 Energy Partners steht übrigens für die Zeitspanne, die Licht für die Strecke von der Sonne bis zur Erde benötigt: 8,3 Minuten.

8point3 Energy Partners: ISIN US2825391053
First Solar: ISIN US3364331070
SunPower: ISIN US8676524064

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