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SMA Solar Technology AG kappt Gewinnprognose – Solaraktie im Kurskeller nur auf Stippvisite?
Mit SMA Solar Technology AG hat ein weiteres deutsches Solarunternehmen die Börsianer mit einer Gewinnwarnung aufgeschreckt. Die Solaraktie verlor binnen kurzem zweistellig an Wert. Zuvor hatte die Bonner SolarWorld AG mitgeteilt, dass sie die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2016 nicht erfüllen kann (ECOreporter.de hat über die Probleme von SolarWorld in einem Aktientipp berichtet). Allerdings steht die SMA Solar Technology AG auch nach der aktuellen Gewinnwarnung deutlich besser da als die SolarWorld AG. Wie sollten Anleger nun reagieren?
In einem Aktientipp vom August hatte ECOreporter.de vor den erhöhten Kursrisiken bei der Aktie der SMA Solar Technology AG gewarnt. Das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel ist auf Wechselrichter für Solaranlagen spezialisiert. Diese wandeln Solarstrom in netzfähigen Wechselstrom um. Seit Mitte des Jahres baut sich ein hohes Überangebot im Weltmarkt für Solarmodule auf (wir haben darüber und die Gefahren, die daraus für Aktionäre von Solarunternehmen erwachsen, berichtet). Das hat zur Folge, dass die Preise für Solarmodule sinken. Viele Investoren zögern nun mit der Umsetzung geplanter Solarkraftwerke. Denn sie können hoffen, dass die Preise für Solarmodule weiter fallen und sie später die Module noch viel billiger einkaufen können. Damit verzögert sich aber in vielen Fällen auch der Einkauf von Wechselrichtern für Solaranlagen. Der Vorstand der SMA Solar Technology AG teilte denn auch mit, er erwarte in Europa und Nordamerika "ein schwächeres Jahresendgeschäft". Aus diesem Grund könne das Unternehmen die Zielvorgaben für den Umsatz und das Ergebnis im Gesamtjahr nicht erfüllen.
Solaraktie von SMA Solar Technology AG im Kurskeller
Die Aktie der SMA Solar Technology AG stürzte nach dieser Nachricht am Montagnachmittag in kurzer Zeit um 13 Prozent auf 24,1 Euro ab (Xetra, 16 Uhr). Als wir im August vor den erhöhten Kursrisiken warnten, war die Solaraktie noch mit 33,5 Euro gehandelt worden. Auf Jahressicht notiert sie jetzt rund 35 Prozent im Minus. Es drohen weitere Kursverluste, solange nicht absehbar ist, wie lange das Überangebot bei den Solarmodulen anhält. Auf längere Sicht sind die Aussichten für SMA und die Solaraktie allerdings durchaus vielversprechend. Daher kann es sich lohnen, die Aktie zu halten und starke Kurseinbrüche für Zukäufe zu nutzen.
SMA Solar Technology AG steht vergleichsweise gut da
Für die SMA Solar Technology AG spricht, dass sie derzeit hoch profitabel wirtschaftet und finanziell stabil dasteht. "Mit einer hohen Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und einer Nettoliquidität von über 350 Millionen Euro zählt SMA in der Solarbranche zu den solidesten Unternehmen", betonte SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon in der heutigen Erklärung. Das Unternehmen kann also eine vorübergehende Marktkrise aussitzen.
Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr 2016 einen Umsatz von 900 bis 950 Millionen und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 60 bis 70 Millionen Euro. Damit würde er zwar das bisherige Ziel von 900 bis 1.050 Millionen Euro Umsatz und 80 Millionen bis 120 Millionen Euro EBIT klar verfehlen. Aber das Vorjahres-EBIT von 34,3 Millionen Euro wurde der Wechselrichter-Hersteller damit gegenüber 2015 immer noch verdoppeln.
In den ersten neun Monaten 2016 erwirtschaftete SMA nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von rund 715 Millionen Euro nach rund 699,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug dabei rund 90 Prozent. Das EBIT vervielfachte sich von 3,4 Millionen Euro auf rund 60 Millionen Euro.
Vorerst stark verringertes Wachstumspotential der SMA
Doch es ist klar, dass das Wachstum in 2016 im Wesentlichen auf das erste Halbjahr entfällt. Nach vorläufigen Zahlen erzielte SMA im dritten Quartal 2016 einen Umsatz von über 220 Millionen Euro und ein EBIT von mehr als 20 Millionen Euro. Damit lag das EBIT zwar über dem Vorjahresquartalswert von 18,3 Millionen. Das Gewinnwachstum ist aber bereits deutlich geringer als im ersten Halbjahr. Zudem sank der Auftragsbestand von 629 Millionen Euro am 30. September 2015 bis Ende des dritten Quartals 2016 auf 588 Millionen Euro. Das verdüstert die Wachstumsaussichten für die nahe Zukunft erheblich.
SMA will die sich abschwächende Nachfrage mit Produkten stimulieren, die potentiellen Kunden Kostenvorteile versprechen. Die eigenen Kosten sollen durch die bereits im Sommer angekündigte Schließung der Produktionsstandorte in Denver, USA, sowie in Kapstadt, Südafrika, zum Jahresende 2016 sinken. Auch soll der Verkauf der SMA Railway Technology GmbH in 2017 zusätzliche Einnahmen erbringen. Die SMA-Tochter ist ein Bahntechnik-Hersteller. Laut Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon will SMA künftig auch mehr Einnahmen mit Servicedienstleistungen erwirtschaften sowie im Geschäft mit Solarstromspeichertechnologie (mehr darüber lesen Sie im ECOreporter-Interview mit Pierre-Pascal Urbon).
SMA Solar Technology AG: ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J
In einem Aktientipp vom August hatte ECOreporter.de vor den erhöhten Kursrisiken bei der Aktie der SMA Solar Technology AG gewarnt. Das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel ist auf Wechselrichter für Solaranlagen spezialisiert. Diese wandeln Solarstrom in netzfähigen Wechselstrom um. Seit Mitte des Jahres baut sich ein hohes Überangebot im Weltmarkt für Solarmodule auf (wir haben darüber und die Gefahren, die daraus für Aktionäre von Solarunternehmen erwachsen, berichtet). Das hat zur Folge, dass die Preise für Solarmodule sinken. Viele Investoren zögern nun mit der Umsetzung geplanter Solarkraftwerke. Denn sie können hoffen, dass die Preise für Solarmodule weiter fallen und sie später die Module noch viel billiger einkaufen können. Damit verzögert sich aber in vielen Fällen auch der Einkauf von Wechselrichtern für Solaranlagen. Der Vorstand der SMA Solar Technology AG teilte denn auch mit, er erwarte in Europa und Nordamerika "ein schwächeres Jahresendgeschäft". Aus diesem Grund könne das Unternehmen die Zielvorgaben für den Umsatz und das Ergebnis im Gesamtjahr nicht erfüllen.
Solaraktie von SMA Solar Technology AG im Kurskeller
Die Aktie der SMA Solar Technology AG stürzte nach dieser Nachricht am Montagnachmittag in kurzer Zeit um 13 Prozent auf 24,1 Euro ab (Xetra, 16 Uhr). Als wir im August vor den erhöhten Kursrisiken warnten, war die Solaraktie noch mit 33,5 Euro gehandelt worden. Auf Jahressicht notiert sie jetzt rund 35 Prozent im Minus. Es drohen weitere Kursverluste, solange nicht absehbar ist, wie lange das Überangebot bei den Solarmodulen anhält. Auf längere Sicht sind die Aussichten für SMA und die Solaraktie allerdings durchaus vielversprechend. Daher kann es sich lohnen, die Aktie zu halten und starke Kurseinbrüche für Zukäufe zu nutzen.
SMA Solar Technology AG steht vergleichsweise gut da
Für die SMA Solar Technology AG spricht, dass sie derzeit hoch profitabel wirtschaftet und finanziell stabil dasteht. "Mit einer hohen Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und einer Nettoliquidität von über 350 Millionen Euro zählt SMA in der Solarbranche zu den solidesten Unternehmen", betonte SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon in der heutigen Erklärung. Das Unternehmen kann also eine vorübergehende Marktkrise aussitzen.
Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr 2016 einen Umsatz von 900 bis 950 Millionen und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 60 bis 70 Millionen Euro. Damit würde er zwar das bisherige Ziel von 900 bis 1.050 Millionen Euro Umsatz und 80 Millionen bis 120 Millionen Euro EBIT klar verfehlen. Aber das Vorjahres-EBIT von 34,3 Millionen Euro wurde der Wechselrichter-Hersteller damit gegenüber 2015 immer noch verdoppeln.
In den ersten neun Monaten 2016 erwirtschaftete SMA nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von rund 715 Millionen Euro nach rund 699,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug dabei rund 90 Prozent. Das EBIT vervielfachte sich von 3,4 Millionen Euro auf rund 60 Millionen Euro.
Vorerst stark verringertes Wachstumspotential der SMA
Doch es ist klar, dass das Wachstum in 2016 im Wesentlichen auf das erste Halbjahr entfällt. Nach vorläufigen Zahlen erzielte SMA im dritten Quartal 2016 einen Umsatz von über 220 Millionen Euro und ein EBIT von mehr als 20 Millionen Euro. Damit lag das EBIT zwar über dem Vorjahresquartalswert von 18,3 Millionen. Das Gewinnwachstum ist aber bereits deutlich geringer als im ersten Halbjahr. Zudem sank der Auftragsbestand von 629 Millionen Euro am 30. September 2015 bis Ende des dritten Quartals 2016 auf 588 Millionen Euro. Das verdüstert die Wachstumsaussichten für die nahe Zukunft erheblich.
SMA will die sich abschwächende Nachfrage mit Produkten stimulieren, die potentiellen Kunden Kostenvorteile versprechen. Die eigenen Kosten sollen durch die bereits im Sommer angekündigte Schließung der Produktionsstandorte in Denver, USA, sowie in Kapstadt, Südafrika, zum Jahresende 2016 sinken. Auch soll der Verkauf der SMA Railway Technology GmbH in 2017 zusätzliche Einnahmen erbringen. Die SMA-Tochter ist ein Bahntechnik-Hersteller. Laut Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon will SMA künftig auch mehr Einnahmen mit Servicedienstleistungen erwirtschaften sowie im Geschäft mit Solarstromspeichertechnologie (mehr darüber lesen Sie im ECOreporter-Interview mit Pierre-Pascal Urbon).
SMA Solar Technology AG: ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J