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Siliziumproduzentin Hoku Materials schwer in Bedrängnis – US-Werk geschlossen

Noch bevor das US-amerikanische Siliziumwerk des chinesischen Erneuerbare-Energie-Konzerns Hoku Scientific in Pocatello im Bundesstaat Idaho die etatmäßige Produktion aufgenommen hat, wurde die gesamte Anlage nun gestoppt und 100 dort beschäftigte  Mitarbeiter entlassen. Das gab der finanziell schwer angeschlagene Konzern mit Hauptsitz in Honolulu nun bekannt.


Aufgrund von Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 279 Millionen US-Dollar, darunter 74,4 Millionen Dollar unbezahlter Rechnungen der Siliziumsparte Hoku Materials, habe das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Idaho bereits ein Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet, teilte die Muttergesellschaft mit. Sie selbst steckt tief in den roten Zahlen (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete). Das Geschäftsjahr 2011 beendete Hoku mit 10,6 Millionen Euro Nettoverlust.


Die Stilllegung der noch im Testbetrieb befindlichen Anlage und die Entlassungen seien notwendig, um die laufenden Kosten zu drücken und Teil eines Restrukturierungsprogramms, das auf den Weg gebracht werde. Dies schließe auch die komplette Auflösung des US-Vetriebsbüros Tianwei Solar USA mit ein. Letzteres war erst neu eröffnet worden, um die Photovoltaikprodukte der ebenfalls chinesischen Hoku-Scientific-Mutter Tianwei New Energy Holdings Co. Ltd.in Nordamerika zu vermarkten. Um die Sanierung voranzutreiben, sei Imperial Capital LLC engagiert worden.


Auf Nachfrage von US-Medien schloss Hoku nicht aus, dass seine US-Sparte Hoku Corp. in die Insolvenz gehen und Gläubigerschutz nach Capter 11 des US-Insolvenzrechts beantragen könnte. Zunächst solle jedoch ein Kredit der chinesischen Handelsbank, der Tianwei New Energy Holdings gewährt worden sei, für Hoku eingesetzt werden, hieß es. Die Photovoltaiksparte Hoku Solar sei von der Sanierung nicht betroffen, betonte die Unternehmensführung der US-Sparte von Hoku.

Hoku Scientific Inc.:  ISIN US4347111076 / WKN A1CUWM

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