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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Siemens präsentiert Zweikraft-Lok und Wasserstoffzug
Der Münchner Technologiekonzern Siemens und die Deutsche Bahn zeigen auf der Bahntechnikmesse Innotrans in Berlin eine sogenannte Zweikraft-Lok für den künftigen Einsatz im Güterverkehr. Die Fahrzeuge können zwischen Diesel- und Elektroantrieb wechseln und sind damit sowohl unter Oberleitungen als auch auf nicht elektrifizierten Gleis- und Streckenabschnitten einsetzbar.
Die Bahn-Logistiktochter DB Cargo will mit den neuen Zweikraft-Loks mittelfristig sämtliche Diesellokomotiven ersetzen. Die ersten Fahrzeuge sollen 2024 ausgeliefert werden.
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DB Cargo hat bei Siemens zunächst 150 Loks vom Typ Vectron Dual-Mode bestellt. Der Auftrag umfasst den Unternehmen zufolge auch eine Erweiterungsoption auf bis zu 400 Fahrzeuge. Allerdings seien "noch einige Tests notwendig", wie es von der Deutschen Bahn heißt.
Ebenfalls auf der Innotrans haben Siemens und die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ihre neuen Wasserstoffzüge vom Typ Mireo Plus H vorgestellt. Sie sollen auf der Strecke der Heidekrautbahn, auf der Linie RB27 von Berlin über Basdorf nach Groß Schönebeck/Schmachtenhagen, eingesetzt werden.
Reichweite bis zu 1.000 Kilometer
Die neuen Züge sind nach Herstellerangaben mit einem Brennstoffzellen-Antrieb und einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet, die eine vollständig CO2-freie Mobilität garantieren. Die Reichweite mit einer Zugtankfüllung soll bei bis zu 1.000 Kilometern liegen, ein Betankungsvorgang soll 15 Minuten dauern. Der Wasserstoff wird komprimiert in auf dem Zugdach montierten Tanks mitgeführt.
Der Wasserstoff soll durch Elektrolyse mit Strom aus lokaler Windkraft gewonnen werden. Aus dem Wasserstoff werde dann direkt in den Zügen wieder Strom. Beim Fahren entsteht als Abfallprodukt demnach nur Wasser. Ein Einsatz der Züge ist ab 2024 vorgesehen.
Die Siemens-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell 0,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 99,27 Euro (Stand: 22.9.2022, 9:13 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 8 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 31,7 Prozent im Minus.
Siemens hatte aufgrund von Abschreibungen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erstmals seit fast zwölf Jahren einen Verlust hinnehmen müssen und die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Der Konzern ist im Umbruch und richtet sich vor allem stärker auf digitale Geschäftsfelder aus. Das macht die Aktie zu einem Investment mit erhöhtem Risiko. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 ist sie allerdings eher günstig bewertet.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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