Erneuerbare Energie

Siemens hat Probleme im Geschäft mit Erneuerbarer Energie

Die Siemens AG hat zwar im dritten Geschäftsquartal ihren Umsatz und Gewinn gesteigert. Sie gibt aber die Börsenpläne für die Licht-Tochter Osram auf, was eine hohe Abschreibung zur Folge hat, und verzeichnet einen schwachen Auftragseingang. Deshalb hat Vorstandschef Peter Löscher heute in Frage gestellt, ob der Technologiekonzern die Prognose für das Geschäftsjahr erreichen wird. Die Gewinnprognose hatte Siemens im April wegen teurer Probleme bei der Anbindung von Windparks in der Nordsee deutlich auf 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro reduziert.

Auch im nun bilanzierten dritten Quartal hatte Siemens im Geschäft mit Erneuerbaren Energien Schwierigkeiten. Zwar verzeichnete der Konzern hier mit einem Umsatzplus von 48 Prozent hingegen den stärksten Zuwachs. Doch das Volumen aus Großaufträgen ging in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahresquartal um 66 Prozent zurück. Zur Erklärung verwies Löscher auf ein schwächeres Marktumfeld im Windgeschäft. Siemens ist mit großem Abstand der Marktführer im Geschäft mit Windkraftanlagen für Projekte auf See – offshore. Hier ist der Markt für Neuprojekte aber ins Stocken geraten, vor allem wegen Problemen bei der Netzanbindung. Erst in dieser Woche hatte RWE ein Großprojekt vorerst auf Eis gelegt (wir Opens external link in new windowberichteten). Insgesamt ist der Auftragseingang von Siemens im Sektor Energy im Quartalsverlauf um 28 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro gesunken.
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