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Siemens: Gewinn steigt - trotz schwächelnder Kraftwerkssparte
In der Kraftwerkssparte von Siemens sind der Auftragseingang und Umsatz zwischen Januar und März jeweils kräftig geschrumpft. Trotzdem hob der Konzern seine Prognose für 2017/2018 an.
Zwischen Januar und März belastete das Kraftwerksgeschäft das Ergebnis im industriellen Kerngeschäft von Siemens. Dieser Geschäftsbereich schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich kletterte der Gewinn nach Steuernaber dank eines Buchwertgewinns um 39 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro. Hintergrund ist, dass Siemens seinen Anteil am IT-Unternehmen Atos in seinen Pensionsfonds einbrachte.
Auch die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2017/2018, das am 30. September endet, hob das Unternehmen an. Unter dem Strich peilt Siemens jetzt 6,5 bis 6,8 Milliarden Euro Gewinn an, statt wie bisher 6,1 bis 6,5 Milliarden Euro. Die Siemens-Aktie notiert aktuell im Handelssystem Xetra bei 115,18 Euro - auf Jahressicht aktuell ein Kursverlust von rund 13 Prozent. (11.5., 10:20 Uhr) Nach Bekanntgabe der Zahlen hatte der Kurs deutlich angezogen.
Digitalgeschäft und Zugsparte entwickeln sich gut
Im zweiten Quartal blieb der Umsatz von Siemens mit 20,1 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Der Auftragseingang ging sogar um 2 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro zurück. Aufgrund eines Rekord-Auftragsbestands von 129 Milliarden Euro zeigte sich Finanzchef Thomas dennoch zuversichtlich für das zweite Halbjahr. Die starke Entwicklung des Digitalgeschäfts dürfte sich im dritten Quartal fortsetzen, sagte er. Es sei jedoch "naiv" zu glauben, dass die hohen Wachstumsraten auf Dauer so beibehalten werden könnten.
In der Kraftwerkssparte schrumpften Auftragseingang und Umsatz zwischen Januar und März jeweils kräftig, und das Ergebnis brach um fast drei Viertel ein. "Diese Zahlen untermauern, dass wir unsere Kapazitäten anpassen müssen", sagte Lisa Davis, die im Vorstand das Energiegeschäft verantwortet.
Hingegen konnten die Münchner vor allem im Digitalisierungsgeschäft etwa für Fabriken kräftig zulegen: Hier kletterten Auftragseingang und Umsatz um je rund ein Fünftel, und das Ergebnis stieg sogar um 40 Prozent. Die Zugsparte profitierte von Großaufträgen, zum Beispiel für Hochgeschwindigkeitszüge in der Türkei. Insgesamt hätten sechs von acht Einheiten nicht nur teils beträchtlich beim Umsatz zugelegt, sondern seien auch bei den Renditezielen in der Spur gewesen, sagte Thomas.
Siemens bleibt vorerst eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige.
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