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Siemens Gamesa schließt spanische Fabrik
Der Windradhersteller Siemens Gamesa schließt seine Fabrik mit 239 Mitarbeitern im spanischen Navarre. Als Grund nennt das Unternehmen die schwierige Marktsituation in der Windbranche.
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Die Fabrik ist nach Angaben von Siemens Gamesa bei der Herstellung von Rotorblättern für große Turbinentypen nicht wettbewerbsfähig genug. Konkurrenz- und Preisdruck hätten zu einer Verschlechterung der Margen geführt.
Der deutsch-spanische Konzern will sich nach eigenen Angaben künftig ganz auf „die neue Turbinengeneration mit einer Rotorenlänge von bis zu 170 Metern konzentrieren“. Schon jetzt würde dieser Turbinentyp die Hälfte aller Nachfragen ausmachen. Er sei „entscheidend, um die Profitabilität zu erhöhen und die Kosten sauberer Energie weiter zu senken“.
Die Fabrik in Spanien produziere derzeit hauptsächlich für den lokalen Markt, aber höhere Kosten und eine Entfernung von mehr als 200 Kilometern zum nächsten Hafen würden sie wirtschaftlich nicht mehr tragbar machen. Die meisten der 239 Mitarbeiter in dem Werk werde das Unternehmen entlassen. Gespräche dazu sollen in den nächsten Tagen beginnen.
Laut Siemens Gamesa steht die Schließung des Werks nicht in direktem Zusammenhang mit der Corona-Krise. Diese habe allerdings „den Handlungsdruck erhöht.“
Mitte Juni hatte Siemens Gamesa sich von Vorstandschef Markus Tacke getrennt und eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Für Tacke war der bisherige Chef der Offshore-Sparte, Andreas Nauen, an die Spitze des Unternehmens gerückt. Der Siemens-Konzern will Siemens Gamesa im Herbst zusammen mit seiner herkömmlichen Kraftwerkssparte unter dem Namen Siemens Energy neu an die Börse bringen.
Die Siemens Gamesa-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell mit 0,56 Prozent zum Vortag im Plus bei 16,15 Euro (3.7.2020, 9:32 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie damit 4,77 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 6,86 Prozent gewonnen.
Die Siemens Gamesa-Aktie ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von rund 45 sehr hoch bewertet. ECOreporter rät aktuell von einem Einstieg ab.
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Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: