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Institutionelle / Anlageprofis
SfC-Engagement-Bericht 2019: Einsatz für Klimaschutz, Menschenrechte und Steuertransparenz
Das europäische Investorennetzwerk SfC - Shareholders for Change veröffentlicht heute in Madrid auf der Halbjahrestagung seinen Engagement-Bericht 2019.
"Im Jahr 2019 lag der Schwerpunkt unserer Unternehmensdialoge und Auftritte bei Hauptversammlungen auf Klimafragen“, sagt Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der Bank für Kirche und Caritas eG (BKC) aus Paderborn, einem der Gründungsmitglieder der SfC. "Wir haben die Unternehmen aufgefordert, größere Anstrengungen bei der Reduzierung ihrer Emissionen durchzuführen und ihre Klimaschutzstrategien transparent zu kommunizieren. Denn gemäß neueren Recherchen des Investmentdatenanbieters Arabesque S-Ray dürften mehr als vier Fünftel der weltweit größten Unternehmen mit ihren Emissionen dazu beitragen, die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele bis 2050 nicht zu erreichen. Das muss sich sehr bald ändern, wenn wir das Schlimmste noch vermeiden wollen. Institutionelle Investoren wie die SfC haben hier eine große Chance und Verantwortung, das Verhalten von Unternehmen in die richtige Richtung zu lenken und "grüne Feigenblättchen“ nicht mehr zuzulassen.“
Neben dem Klimawandel standen bei den Gesprächen und anderen Engagement-Aktivitäten mit insgesamt 74 Unternehmen im Jahr 2019 die Themen Menschenrechte und Steuertransparenz im Fokus. So sind beispielsweise zwei Engagement-Projekte durchgeführt worden, die auf SfC-Research-Berichten basieren: "Bad Connection" über die mangelnde Steuertransparenz europäischer Telekommunikationsunternehmen und "Rare Metal Supply Chains" über Nachhaltigkeitsrisiken im Zusammenhang mit der Gewinnung und Nutzung von Seltenen Erden für die Energiewende. Hieraus sind unter anderem Dialoge mit der Deutschen Telekom, Daimler oder Vestas entstanden.
Das SfC-Meeting in Madrid soll unter anderem dazu genutzt werden, sich im Gespräch mit Tommaso Faccio, Wissenschaftler im Bereich Unternehmenssteuern an der Nottingham University Business School, weiter mit den Tricks zur aggressiven Steuervermeidung großer multinationaler Konzerne vertraut zu machen. Gleichfalls wird vor Ort die Chance ergriffen, mit dem Management des spanischen Energieversorgers Naturgy über dessen Klimaschutzstrategie zu diskutieren.
Die SfC ist ein von europäischen institutionellen Investoren 2017 gegründetes Netzwerk, um gemeinsam Engagement zu betreiben, d.h. den Einfluss als Investoren bei Unternehmen und Staaten geltend zu machen auf eine verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten zu drängen. Das SfC-Netzwerk hat momentan elf Mitglieder aus sieben europäischen Ländern und vertritt zusammengenommen über 25 Milliarden Euro verwaltetes Vermögen.