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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
SFC Energy meldet Rekordzahlen – optimistische Prognose
Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy aus Brunnthal bei München hat seinen Abschluss für das erste Halbjahr 2022 vorgelegt und die vorläufigen Zahlen bestätigt. Insbesondere die Auftragslage entwickelte sich stark.
Wie bereits im August mitgeteilt, erwirtschaftete SFC Energy zwischen Januar und Juni einen Umsatz von 38 Millionen Euro, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Auftragseingang lag bei 72,5 Millionen Euro, der Auftragsbestand stieg auf das Rekordniveau von rund 65 Millionen Euro.
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Unter dem Strich stand für SFC Energy ein Gewinn von 369.000 Euro. Im Vorjahr war im selben Zeitraum noch ein Verlust von 4,4 Millionen Euro angefallen.
SFC Energy trage mit seinen Produkten „schon heute zur Erreichung der mittelfristig notwendigen Klimaziele bei. Die veränderte geopolitische Situation beschleunigt die Nachfrage nach Ersatztechnologien von konventionellen Stromerzeugern zusätzlich“, zitiert die Mitteilung Unternehmenschef Peter Podesser.
Gewinn für das Gesamtjahr erwartet
Für das Gesamtjahr rechnet SFC Energy mit einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 17 bis 29 Prozent auf etwa 75 bis 83 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird in einer Größenordnung von 6 bis 9,1 Millionen Euro erwartet.
Analysten rechnen im Mittel mit einem Nettogewinn von 190.000 Euro. Bis 2025 soll dieser auf 30 Millionen Euro ansteigen.
Die SFC Energy-Aktie ist als Reaktion auf den Halbjahresbericht im Xetra-Handel aktuell 4,6 Prozent im Plus und kostet 23,70 Euro (Stand: 13.9.2022, 11:26 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 10,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 25,5 Prozent eingebüßt.
Dass es SFC Energy gelingt, Gewinne zu erwirtschaften, ist erfreulich und in der Wasserstoffbranche noch eher die Ausnahme. Das Unternehmen hat sich in einer Nische eingerichtet und wächst auch international stark. Allerdings ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 361 extrem teuer. Und es bleiben nach wie vor Unsicherheiten, wie groß das Potenzial des noch immer kleinen Unternehmens tatsächlich ist und inwieweit es gelingen wird, die Margen zu verbessern.
Zudem gibt es Nachhaltigkeitsbedenken: SFC Energy beliefert zahlreiche Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil – die Brennstoffzellen dienen dann beispielsweise Ölpumpen zur Stromversorgung. Dazu kommt ein ausgeprägtes Militärgeschäft, Kunden sind etwa die Schweizer Armee und die Bundeswehr.
Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
SFC Energy AG: