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Senvion wird zerschlagen
Dem insolventen Windanlagenbauer Senvion ist es nicht gelungen, das Unternehmen als Ganzes zu verkaufen. Jetzt wird der deutsch-luxemburgische Konzern zerlegt, einigen Geschäftsbereichen droht die Stilllegung.
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Auf Betriebsversammlungen an den Standorten Hamburg, Bremerhaven und Osterrönfeld teilte die Konzernführung gestern mit, dass für einige Unternehmensteile keine Käufer gefunden worden seien. Insbesondere für die Turbinenfertigung in Bremerhaven mit 200 Mitarbeitern sehe es schlecht aus. Bis Ende des Jahres würden hier noch Aufträge abgearbeitet, dann müsse mit einer Schließung des Werkes gerechnet werden.
Für den Service-Bereich soll es hingegen Interessenten geben. Der Gläubigerausschuss des Konzerns will am 10. September über die Angebote beraten.
Insgesamt beschäftigt Senvion in Deutschland derzeit rund 1.800 Mitarbeiter. Wie viele von ihnen ihren Job verlieren werden, ist noch unklar. Bis auf Weiteres soll der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden können. "Die verbesserte finanzielle Situation des Unternehmens ermöglicht die Betriebsfortführung bis zum Verkauf an einen Investor", heißt es dazu in einer Meldung von Senvion.
Die Senvion-Aktie ist heute mit einem Plus von 4,5 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und notiert aktuell bei 0,115 Euro (29.08., 8:52 Uhr). Im letzten Monat hat die Aktie 75 Prozent an Wert verloren, auf Sicht von zwölf Monaten beträgt das Minus 98 Prozent. ECOreporter bleibt bei seiner Einschätzung: Anleger sollten die Finger von der Senvion-Aktie lassen.
Wer Windaktien kaufen möchte, ist mit Vestas, Orsted oder Siemens Gamesa besser bedient - aber auch diese Unternehmen haben mit der derzeitigen Flaute im Windsektor zu kämpfen. Mehr dazu erfahren Sie im ECOreporter-Artikel "Fridays for Anleger - bei welcher Windkraft-Aktie lohnt sich der Einstieg?".
Senvion S.A.: