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SeniVita Social Estate: Anpassung der Anleihebedingungen vorerst gescheitert
Der Pflegeimmobilienbetreiber SeniVita Social Estate aus Bayreuth will die Bedingungen seiner Wandelanleihe 2015/2020 ändern, um seine Liquidität zu verbessern. Im ersten Anlauf stimmten allerdings nicht genug Gläubiger für den Änderungsantrag.
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Mindestens 50 Prozent der Anleiheneigner hätten sich bis zum 10. März an der Änderungsabstimmung beteiligen müssen, damit das Ergebnis rechtsverbindlich ist. Nach Angaben von SeniVita wurde diese Quote knapp verfehlt. Jetzt hat das Unternehmen für den 31. März eine Gläubigerversammlung einberufen, auf der der Änderungsantrag erneut auf der Tagesordnung steht. Die Versammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens 25 Prozent der ausstehenden Schuldverschreibungen wertmäßig vertreten sind.
SeniVita hatte für das erste Halbjahr 2019 einen Nettoverlust von 3,2 Millionen Euro ausgewiesen. Die Anleihe 2015/2020 notiert im gettex-Handel aktuell bei 46,55 Prozent (12.3.2020, 8:00 Uhr). Die Ratingagentur Euler Hermes Rating hat Anfang Februar das Rating der Anleihe und der Emittentin aufgrund "erhöhter Refinanzierungsrisiken“ und "gestiegener Wertberichtigungsrisiken“ gesenkt.
Die wichtigsten Änderungsvorschläge von SeniVita: Die Laufzeit der Anleihe soll bis 2025 verlängert werden. Dafür bietet das Unternehmen an, die Zinsen von aktuell 6,5 auf 8,5 Prozent pro Jahr zu erhöhen – allerdings soll ein Teil der Zinsen erst 2025 ausgezahlt werden. Außerdem möchte SeniVita die Besicherung der Anleihe auf Grundpfandrechte an Immobilien beschränken und Barvermögen des Unternehmens zukünftig von der Besicherung ausnehmen.
Bei SeniVita war es in der Vergangenheit mehrfach zu Verzögerungen bei Zins- und Darlehensrückzahlungen gekommen (ECOreporter berichtete zuletzt hier).