SAP gibt höhere Kosten an Kunden weiter. / Foto: Unternehmen

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SAP erhöht die Preise – Softwareservice wird teurer

Der Walldorfer Softwarekonzern SAP erhöht ab dem kommenden Jahr die Preise für die Wartung von Softwareinstallationen um bis zu 3,3 Prozent. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf ein der Redaktion vorliegendes Schreiben des Unternehmens an Kunden.

SAP hat zu der Preiserhöhung auch eine öffentliche Stellungnahme abgegeben. Der Konzern begründet den Schritt mit der hohen Inflation.

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SAP erklärte, man habe die Wartungsgebühren in den vergangenen zehn Jahren "weitgehend stabil gehalten" und während der Corona-Pandemie auf Erhöhungen verzichtet. Nun verzeichne der Konzern allerdings "höhere Energie- und Arbeitskosten sowie steigende Aufwendungen für Dienstleistungen von Drittanbietern".

Die nun angekündigte Preiserhöhung ist allerdings nicht die erste. Vor einigen Wochen hatte SAP bereits eine Anhebung der Gebühren für seine Clouddienste angekündigt.

Kritik vom Kundenverband

Die SAP-Kundenorganisation DSAG kritisierte den Schritt. "Bei all dem, was am IT-Markt passiert, muss man die Frage stellen: Sind die aktuell stattfindenden Preisanstiege wirklich inflationsbedingt?", sagte Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand für Lizenzen, dem "Handelsblatt".

Die SAP-Aktie war am Montagabend im nachbörslichen Tradegate-Handel 1,2 Prozent im Plus und kostete 87,57 Euro (Stand: 12.9.2022, 19:34 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 6 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 29,7 Prozent an Wert verloren.

SAP verzeichnete im zweiten Quartal 2022 einen Gewinneinbruch (ECOreporter berichtete hier), ist aber weiterhin so gut finanziert, dass für eine halbe Milliarde Euro eigene Aktien zurückgekauft werden können. Der Kurs hat sich seit 2020 schwach entwickelt, weil SAP auf den massiven Ausbau seiner Cloud-Sparte setzt und dafür teure Investitionen tätigt.

ECOreporter schätzt diese Strategie als vielversprechend ein. Die Chancen stehen gut, dass die Konzerngewinne in den nächsten Jahren steigen werden. Bei einem moderaten erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 sieht die Redaktion weiterhin Einstiegschancen für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei soliden 2,2 Prozent.

SAP ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

Lesen Sie auch den aktuellen ECOreporter-Überblick über die Entwicklung der nachhaltigen Dividendenkönige.

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