Erneuerbare Energie

RWE Innogy verdoppelt Windkraftkapazität in Polen

Die Erneuerbare Energien-Tochter des Essener Stromkonzern RWE, Innogy, nimmt ihre neuen Windparks Piecki und Tychowo in Polen in Betrieb und verdoppelt damit seine Kapazität in dem Land auf 108 Megawatt (MW).
Der im Nordosten Polens gelegene Windpark Piecki wurde von Gamesa entwickelt und gebaut. Die 16 Windturbinen verfügen insgesamt über eine installierte Leistung von 32 Megawatt. Die hier erzeugte Elektrizität reicht aus, um umgerechnet den Bedarf von über 30.000 Haushalten zu decken. RWE Innogy hat das Projekt gemeinsam mit dem Energieversorger HSE mit Sitz in Darmstadt erworben, der einen Minderheitsanteil von 49 Prozent hält.

Der Windpark Tychowo in West-Pommern besteht mit einer installierten Leistung von rund 35 Megawatt aus 15 Siemens-Turbinen mit je 2,3 Megawatt. Die hier erzeugte Elektrizität reicht aus, um den jährlichen Bedarf von mehr als 32.000 Haushalten zu decken.

"Polen ist für uns ein besonders attraktiver Markt für den Betrieb von Onshore-Windkraftwerken. Gründe hierfür sind die beachtlichen Windressourcen, das große Wachstumspotenzial und die Kooperationsmöglichkeiten mit unserem Tochterunternehmen RWE Polska. Deshalb wollen wir in den nächsten Jahren die Entwicklung weiterer Windparks in Polen in Angriff nehmen", erklärt Paul Coffey, Chief Operating Officer bei RWE Innogy.

Seit Oktober 2009 sind in Suwalki 18 Turbinen mit einer installierten Leistung von jeweils 2,3 Megawatt in Betrieb und versorgen 40.000 Haushalte mit Strom. Mit Piecki und Tychowo betreibt RWE Innogy nun drei Windparks in Polen. Zusammen mit dem Windpark Suwalki verfügt das Unternehmen hier über ein Onshore-Windportfolio von über 108 Megawatt.

In Polen waren laut dem polnischen Windenergieverband bis September 2010 knapp 1.100 Megawatt Windkraft installiert. Die polnische Regierung will die installierte Kapazität bis 2020 auf 6.100 Megawatt ausbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Polen über ein System „grüner Zertifikate“ unterstützt. Stromanbieter sind verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz der in das Netz eingespeisten Energie auf Basis erneuerbarer Energien anzubieten. Von dieser Verpflichtung können sie sich über den Zukauf „grüner Zertifikate“ befreien.

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