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Russland friert Linde-Vermögen im Wert von 453 Millionen Euro ein
Ein russisches Gericht hat das Einfrieren von Vermögenswerten des Gase-Herstellers und ECOreporter-Aktien-Favoriten Linde im Umfang von umgerechnet 453 Millionen Euro angeordnet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Gerichtsunterlagen.
Der Schritt geht demnach auf einen Antrag des Start-ups RusKhimAlyans zurück, das sich zu 50 Prozent im Besitz der russischen Gaskonzerns Gazprom befindet. Linde sollte im Ostseehafen Ust-Luga für das Unternehmen einen Gaskomplex errichten.
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Linde und der türkische Baukonzern Renaissance Heavy Industries hatten 2021 einen entsprechenden Vertrag mit Gazprom und dessen Partnern geschlossen. Im Mai und Juni 2022 teilte Linde mit, dass es die Arbeiten im Rahmen des Vertrags aufgrund der Sanktionen der Europäischen Union, die nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verhängt wurden, ausgesetzt habe.
RusKhimAlyans behauptet vor Gericht nun, dass die EU-Sanktionen zwar die Lieferung von Ausrüstung für die Flüssigerdgasanlage (LNG) verbieten, aber nicht die Bauteile für den anderen Teil des Ust-Luga-Komplexes - eine Gasverarbeitungsanlage - betreffen. Linde hat seine Anlagebau-Aktivitäten in Russland mittlerweile vollständig eingestellt und dafür Einbußen in Milliardenhöhe hingenommen. Auf eine Anfrage von Reuters reagierte der Konzern laut Angabe der Nachrichtenagentur zunächst nicht.
Aktie mit guten Aussichten
Die Linde-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 297,85 Euro und ist zum Freitag damit 0,4 Prozent im Plus (Stand: 9.1.2023, 10:36 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 6 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 0,6 Prozent im Minus.
Die Linde-Geschäfte liefen im vergangenen Jahr gut. Nachdem Umsatz und Gewinn im dritten Quartal 2022 gestiegen waren, hatte Linde zuletzt erneut die Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr erhöht. Zudem will der Konzern sich von der Frankfurter Börse verabschieden (ECOreporter berichtete hier) – Linde erhofft sich davon positive Kurseffekte an der dann alleinigen Heimatbörse in New York.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26 für 2022 und 25 für 2023 ist die Aktie kein Schnäppchen, aber moderat bewertet. ECOreporter hat die Aktie als aussichtsreichen Kandidaten für 2023 empfohlen.
Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Mehr zu börsennotierten Wasserstoffunternehmen erfahren Sie in unserem Überblick Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
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Linde Plc: