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Roth&Rau: Optimismus trotz Umsatzeinbußen – Analyst empfielt Aktie zum Kauf

Deutliche Einbußen von Umsatz und Gewinn musste der der deutsche Anbieter von Technologien und Produktionsequipment für die Photovoltaikindustrie Roth&Rau AG im vergangenen Geschäftsjahr verkraften. Dies geht aus dem vorläufigen Geschäftsbericht des Solarausrüsters für 2009 hervor. Demnach brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 26,3 Prozent oder 74,2 Millionen Euro auf 197, 9 Millionen Euro ein. Ben Lynch, Analyst von Bryan Garnier & Co., hält dennoch an seiner Kaufempfehlung für die Roth&Rau-Aktie fest. Beim Stand von 26,1 Euro prognostiziert er einen 70-prozentigen Kurssprung auf das Kursziel 44 Euro.


Im laufenden Geschäftsjahr werde sich die durch die Finanzkrise erscherte Marktlage für Roth&Rau wie für Solarausrüster allgemein verbessern, so der Experte. Zusätzlich positiv für Roth&Rau bewertet der Analyst die Finanzlage des Konzerns. das Unternehmen selbst hatte diese nach der zehnprozentigen Kapitalerhöhung im vergangenen Monat als stabil bezeichnet. Die Kapitalerhöhung  brachte nach Angaben des Unternehmens 35,9 Millionen Euro Bar-Kapital ein, so dass die Roth&Rau zum 31. Dezember 2009 über liquide Mittel in Höhe von 66 Millionen Euro und nicht in Anspruch genommene Aval- und Kreditlinien in Höhe von rund 136 Millionen Euro verfügte.


Nach Einschätzung von Lynch  wird sich der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr um 3,3 Prozent steigen. Im Folgejahr rechnet er  mit einem kräftigen Umsatzsprung um 25,9 Prozent auf 261 Millionen Euro. Mit seiner positiven Bewertung liegt Lynch allerdings deutlich unter den allgemeinen Erwartungen, wie er betont. Die Branche erwarte schon für 2010 eine 23-prozentige Umsatzsteigerung auf 255 Millionen Euro.


Der Konzern erzielte 2009 eigenen Angaben zufolge ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 16,1 Millionen Euro, 12,4 Millionen Euro weniger als  2008. Nach Einschätzung des Analysten lag der EBIT des Solarausrüsters im vergangenen Jahr lediglich bei 14,5 Millionen Euro und werde sein Niveau in 2010 zunächst halten. Im Jahr darauf legt der Analyse des Experten zufolge um 9,7 Prozent zu.


Gestützt  sieht Lynch seine moderat optimistische Einschätzung für das laufende Geschäftsjahr durch die positive Entwicklung derAuftragseingänge der Roth&Rau AG zum Jahresende 2009.  Die bereits im vierten Quartal spürbar anziehende Nachfrage habe dafür gesorgt, dass der Auftragsbestand der Solartechnikspezialistin um 3,9 Prozent  „lediglich moderat“ zurückgegangen sei, hatte Roth&Rau zu seiner vorläufigen Bilanz erklärt. Dieser Bewertung folgend setzt prognostiziert Lynch eine deutliche Erholung des Gewinns pro Aktie bis 2011: Auch dieser werde sein Niveau von 0,88 Euro in 2009 zunächst nahezu halten und im Jahr darauf um 0,47 auf 1,32 Euro steigen.

Roth&Rau AG: ISIN DE000A0JCZ51 / WPN A0JCZ5
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