Kohletransport in Kolumbien: Glencore hatte zuletzt die Kohleförderung hochgeschraubt. Das Management des Konzerns erwartete einen starken Anstieg des Kohleverbrauchs in den Schwellenländern. / Foto: Unternehmen

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Rohstoff-Gigant Glencore will Kohle-Förderung nicht weiter ausweiten

Einer der weltweit größten Rohstoffkonzerne plant, sich klimafreundlicher auszurichten. Glencore will die Kohleförderung nicht weiter ausweiten und neue Unternehmensstrategien entwickeln, die mit den Klimazielen des Pariser Abkommens vereinbar sind. Wie das Unternehmen in einer Stellungnahme mitteilt, sollen dadurch auch die Klimarisiken reduziert werden, denen Glencore selbst ausgesetzt ist.

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Glencore gibt dem Druck von Investoren nach, die eine klimafreundliche Ausrichtung des Bergbaukonzerns fordern. Das in Baar in der Schweiz ansässige Unternehmen kündigte an, die Kohleförderung  auf 150 Millionen Tonnen pro Jahr zu begrenzen. Zuletzt hatte das Unternehmen die Kohleförderung weiter ausgebaut.

Mehr investieren will der Konzern in die Förderung von Rohstoffen wie Kupfer, Nickel, Kobalt und Zink. Sie werden für den Bau von Elektroautos und Speicher-Batterien benötigt und somit für den Übergang zu klimafreundlichen Energie- und Transporttechnologien.

Wie Glencore mitteilt, erkenne der Bergbaukonzern die wissenschaftlichen Belege für den menschengemachten Klimawandel an und wolle daran mitarbeiten, die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Dazu sollen langfristige Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen erarbeitet werden. Zusätzlich will der Konzern die Mitgliedschaft in Verbänden überprüfen, die für die Verwendung fossiler Brennstoffe Lobbyarbeit leisten.

Glencore erklärt, die Verpflichtungen im Dialog mit Unterzeichnern der Initiative Climate Action 100+ gemacht zu haben, einem Zusammenschluss mehrerer großer Investoren. Institutionelle Investoren und Banken üben auf Bergbaukonzerne schon seit längerem Druck aus und ziehen sich aus der Finanzierung von Kohleprojekten zurück.

Glencore gilt nicht als besonders nachhaltig. US-Behörden ermitteln derzeit gegen den britisch-schweizerischen Konzern im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen in Kongo-Kinshasa, Nigeria und Venezuela.

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